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Kynosarges 2530

Heute ist Mittwoch, der 05. November. Seit gestern bin ich zwei Tage zuhause, gestern, für ein paar Stunden nach der Arbeit mit Magenverstimmung gerne nahe der Toilette bleibend, verbrachte ich den restlichen Abend überwiegend mit Youtube, und den heutigen Vormittag auch. 
Gegen Mittag erreichte mich ein Anruf meiner Klientin: Ein Mitarbeiter, einer meiner Kollegen, möchte nicht mehr bei ihr arbeiten, sondern zu anderen Klienten wechseln. Sie war über diese Nachricht so überrascht, auch darüber, dass dies hinter ihrem Rücken und nicht offen mit ihr kommuniziert wurde, zeigte sich auch betroffen, ausgehend, dass sie ja so ein liebenswürdiger Mensch und Arbeitgeber sei, dass sie sich darüber von mir Zuspruch erhoffte. In meiner ersten, natürlich nur innerlich verfolgten, nicht geäußerten Reaktion, dachte ich nur so: "WHAT!? Ist das gerade Dein Ernst? Du hast vor einer Woche einem Kollegen von mir hinter seinem Rücken gekündigt, der gerne bei Dir bleiben und arbeiten wollte und über diese unerwartete Nachricht mehr als überrascht war, hast Dich über ihn lustig gemacht, und wenn es jetzt umgekehrt geschieht, dann verstehst Du die Welt nicht mehr? Und Du verstehst ernsthaft nicht, dass Deine unberechenbaren Wutausbrüche zum Einen eine Tatsache sind und zum Anderen für einige Menschen eine große Herausforderung darstellen?" Ich kam zu dem Schluss, dass sie es wohl wirklich, kognitiv, nicht versteht, und verstand auch, dass ich ihr wahrscheinlich für ihre Ausbrüche auch nicht weiter böse sein darf, immerhin scheint es ja so, dass vieles davon außerhalb ihrer kognitiven Reichweite stattfindet und sie innerhalb ihres Verstandeshorizonts alles zumindest der Intention nach gut und richtig zu machen versucht. Gleichzeitig muss ich mich natürlich fragen, wenn ich so in Bezug auf sie "das größere Bild" sehe, sie aber nicht, wie sieht dann "das größere Bild" in Bezug auf mich selbst aus, das ich nicht erkenne? Wer könnte mir darüber Auskunft geben?
Mit ChatGPT befasste ich mich dieser Tage auch, da stellte ich die Frage, wann Caesar über Alexander erfuhr (wohl ziemlich früh) und wann er ihn als Vorbild nahm, seinen Wünschen echte Taten folgen ließ, worin Caesars Erfolg begründet lag einerseits, was er selbst dazu beitrug, andererseits, was durch die äußeren Umstände begünstigt wurde, denn viele vor und nach Caesar nahmen sich Alexander ebenfalls zum Vorbild, über die aber heute niemand mehr spricht; ein bisschen zielt diese Frage in eine Richtung, die mich bei Einstein ebenfalls beschäftigt. Die kI lobt eine solche Fragestellung und konnte ansonsten darstellen, dass Caesar aus dem Adel stammte und damit schon eine Ausbildung, Beziehungen und materielle Voraussetzungen bekam, die andere nicht hatten, dass er zwar wohl schon als Kind Alexander bewunderte, aber erst als etwa 30jähriger in einer politischen Position unterwegs in Spanien, mit einem Amt, das quasi selbstverständlich war für Menschen des römischen Adels, sich vor einer Statue Alexanders in Cadiz mit Tränen in den Augen fragt, wenn Alexander so vieles schon in so jungen Jahren erreicht hat, was habe denn er selbst bisher erreicht - diese Anekdote wird als Wendepunkt in Caesars Leben gesehen. Die kI führte die Lücke zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit ein, was ich zumindest dem Aspekt nach auch als Midlifecrisis verstehen würde, die sehr sehr viele von uns umtreibt, der wir aber oft aus Bequemlichkeit nicht oder nicht konsequent nachgehen, die Caesar aber zum energischen Umbau seiner Karriere gebracht hat. Sein Erfolg kann äußerlich auf eine Zeit der späten Republik in Rom, die reif war für einen Umbruch, und innerlich auf imaginative Selbstwirksamkeit, Integration von Gefühl und Verstand und auf Mut zur Konsequenz zurückgeführt werden. Natürlich fragte ich die kI auch, wie ich selbst mehr davon entwickeln kann. Nun ja, diese Eigenschaften sind eher die Ausnahme, zumindest in dieser Kombination, während Milliarden anderer Menschen sie nicht oder nur in geringem Ausmaß besitzen. Und selbstverständlich möchte ich nicht wie Caesar sein, ich möchte einfach nur meine Ideen erfolgreicher umsetzen und frage mich natürlich genauso wie vermutlich sehr viele, was mit der Lücke zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit sowohl individuell bei mir selbst als auch in Bezug auf die Gesellschaft, die ganze Menschheit ist. 
Des Weiteren suchte ich nach aktuellen Satellitenbildern, um den Standort meines Bootes verfolgen zu können. Ich tat dies schon vor einigen Tagen und fand bisher unter dem Projekt Copernicus öffentlich zugängliche Sentinel-2-Satelliten, die alle zwei bis drei Tage neue Bilder liefern, natürlich auch mit allen Wolken, die dann genau das überdecken, was man sehen will. Immerhin habe ich so vom 30. Oktober und vom 04. November Aufnahmen, auf denen mein Boot aus zwei sehr verwaschenen etwas helleren Pixeln sich mit viel Phantasie nur minimal von der Umgebung abhebt. 
Für den Abend hatte ich mir eine Verteilaktion vorgenommen. Mein Anwalt schrieb mir am frühen Abend, dass er zur Vorbereitung der Klage den Schriftverkehr zwischen der Gegenseite und mir einsehen wollen würde, und für die Vollständigkeit suchte ich alles an Mails und Briefen zusammen, teils für mehrere Stunden, weil ich zwei Briefe nicht finden konnte, und hatte ihm meine Antwort geschickt, als die Verteilaktion längst hätte stattfinden sollen - ich hatte sie also verpennt, habe einige andere Menschen, die auf mich zählten, sinnlos warten und mit einer aus meiner Unzuverlässigkeit neuen Situation spontan neue Lösungen finden müssen lassen. Das tut mir leid. Das Wühlen in alten Papieren, im Prinzip in der Vergangenheit, hatte mich noch dazu sentimental gemacht, was mich wohl zusätzlich das Hier und Jetzt vergessen ließ. Nach noch ein paar Videos zu Politik und Gesellschaft ging ich schlafen. 
Inzwischen ist längst Donnerstag, 06. November, und ich bin wieder auf der Arbeit, während ich hier weiterschreibe. Der letzte Eintrag war während der Busfahrt zwischen Trier und Koblenz zurück vom Boot nach Hause, und trotz kleinerer Verspätungen mit dem ICE kam ich gegen 01:45 bei mir zuhause an und war gegen 02:00 im Bett, so dass ich bis zum Dienst am nächsten Morgen noch genügend Stunden Schlaf hatte. 
Den Dienst konnte ich gut verbringen, danach, am Freitag, ging ich abends zum Wohnort meines Kindes mit einer Perücke und selbstgemachten Maske à la Jigsaw aus den SAW Filmen. Weil mein Kind mit zwei anderen Kindern und in Begleitung der jeweiligen Mütter für eine Passage durch ein Waldstück musste, hielt ich es für eine gute, Halloween würdige Idee, mich in diesem Wald zu verstecken, ihnen aufzulauern und sie beim Vorbeigehen nachts zu erschrecken. Die sechs Personen, Kinder genauso wie Erwachsene, erlitten einen höllischen Schrecken, den ich aber sehr schnell aufklären konnte; dennoch dachte ich schon in diesem Moment, ob es nicht vielleicht etwas zu viel des Guten war. Beeindruckt war ich hingegen davon, wie viel Mühe sich einige Anwohner machten, ihr ganzes Haus und Garten in eine Geisterbahn für Kinder verwandelten und ganz allgemein schön und kreativ kindertaugliche Gruselstimmung verbreiten konnten. Trotz des anfänglichen Schreckens freute sich mein Kind, dass ich unerwartet dabei war. 
Samstag traf ich mich mit meinem Ingenieur-Freund in der Stadt, wir aßen zusammen und beratschlagten über verschiedene Aspekte unserer Projekte, mögliche Kooperationen und allgemein über philosophische und gesellschaftliche Themen. Ich lernte ihn ja kennen darüber, dass er viel mit Velomobil und Solarenergie zu tun hat und auf diese Weise große Strecken unterwegs ist und dies dokumentiert. Ihn beschäftigen alternative, teils radikal alternative Lebens- und Gesellschaftskonzepte wie mich ja auch, so dass wir viel fruchtbare Überschneidung finden. 
Sonntag wurde ich zur Arbeit etwas weiter weg in den Hotel bestellt, wo die Klientin sich seit Samstag aufhielt und über den Samstag teils durch Unachtsamkeiten meines Kollegen bei ihr, teils durch schlechtes Wetter, teils durch für ihre Situation nicht ausreichenden Komfort im Hotel sich in heftigste Wutanfälle gesteigert hatte, dass sie am liebsten ihren Partner in die Wüste und meinen Kollegen zum Teufel gejagt hätte. Als ich also am Sonntag dorthin kam, wurde ich schon als ihr Retter erwartet, bei dem sie wieder zur Ruhe kommen kann. Nun ja, was soll ich sagen, Sonntag war schon mal das Wetter schön, der Ausflug nahm einen harmonischen Ausklang und am Montag, weiterhin bei sehr angenehmem Wetter, verbrachten wir einen schönen Tag in Köln, so dass sie sich von mir wünschte, als am Dienstag wieder der Kollege von Samstag in den Dienst kam, dass ich ihm beibringe, wie harmonische Assistenz geht. An den äußeren Umständen kann ich natürlich nicht viel ändern, aber die innere Haltung, mit der man die Rolle der Assistenz annimmt und ausfüllt, sich quasi zum Werkzeug einer anderen Person macht und Privates und Befindlichkeiten möglichst zurückhält, daraus konnte ich dem Kollegen einen freundschaftlich gemeinten Vortrag hoffentlich möglichst auf Augenhöhe halten. Und vielleicht bewirkt es ja auch etwas. 
Den weiteren Dienstag beschrieb ich oben, den Mittwoch eigentlich auch. Inzwischen Donnerstag Nacht, nachdem der heutige Dienst zur Hälfte vorüber ist, bin ich weiter an diesem Blogeintrag, und möchte noch eine Episode aus der Arbeit heute Abend anfügen. Die Klientin trennt sich in diesen Tagen von insgesamt dreien meiner Kollegen. Einem wurde ganz gekündigt, wie oben angedeutet, der eigentlich eine sehr einnehmende, extrovertierte Art hatte, dann aber nur schwer für die Dienste einplanbar und zudem noch meistens krank war, wahrscheinlich aufgrund diverser seelischer Momente. Ein weiterer wurde zu einer anderen Klientelperson versetzt, zunächst auf Wunsch meiner Klientin, aber letztlich auf Gegenseitigkeit beruhend, denn sie kamen jeweils mit der Art des anderen nicht zurecht. Und schließlich war da ein dritter Kollege, bei dem es im Prinzip wie beim zweiten war, nur dass hier die Klientin nach anfänglichen Schwierigkeiten sich aufraffte und mit ihm einen Neuanfang versuchte, während er längst die Versetzung von ihr weg zu einem anderen Team beantragte, worüber sie sich überrascht, verständnislos bis empört zeigte - ich hatte oben ihren Anruf deswegen bei mir angeführt - ; diese Kollege hat wohl eine gewisse übersensible Art, so dass man sich leicht vorstellen kann, dass die Anfälle meiner Klientin für ihn immer wieder eine heillose Überforderung bedeuten. Sie kann dies wohl nicht vollumfänglich erkennen, daher ihr ausgedrücktes Unverständnis. 
Letztenendes führt all dies dazu, dass sie sich neue Assistenten suchen und dafür Bewerber empfangen und prüfen muss. Für heute Abend war ein solcher angekündigt aus Uganda. Meine Klientin meinte quasi wortwörtlich, noch bevor sie die Person überhaupt wahrgenommen hatte, schon mittags, dass sie zwar weder ausländerfeindlich noch rassistisch sei, sie aber trotzdem schon im voraus wisse, dass es mir einem Assistenten aus Afrika nicht klappen würde. Nun ja, als der Mann, Mitte 30, schließlich kam und sich vorstellte, freundlich, höflich und auch gut gelaunt, ergab sich zwar ein etwa halbstündiges Gespräch, doch sie gab mir schon ziemlich am Anfang durch "versteckten" Daumen nach unten zu verstehen, dass das nichts mit ihm wird. Ich fand das vorschnell von ihr, fand auch, dass mit längerem Gespräch sich die anfängliche Fremdheit legte, doch nachdem sie sich noch freundlich bei ihm verabschiedet hatte, konnte sie nicht schnell genug unserem Arbeitgeber mitteilen, dass sie einen zu großen kulturellen Unterschied und damit zu viele Kontroversen und Missverständnisse befürchte, in anderen Worten, aber sinngemäß, und ich fügte für sie noch hinzu, dass sein gebrochenes Deutsch für Feinheiten der Pflegeassistenz möglicherweise zu begrenzt sein könnte, um einen, wie ich fand, moralisch besser vertretbaren, rationaleren Grund aufzuführen. In jener Situation dachte ich noch, warum, verdammt, springt sie nicht über ihren Schatten und lässt sich darauf ein, einem auf deutlich mehr Ebenen fremden Menschen als eine mitteleuropäisch sozialisierte Person, der dazu noch sehr offen, zugewandt und herzlich erschien, eine Chance zu geben bei ihr zu arbeiten? Doch später telefonierte sie mit ihrer Mutter, während ich daneben das Abendessen zubereitete, so dass ich mithören konnte, dass in ihren ablehnenden Überlegungen sehr stark die Vorstellung eine Rolle spielte, ob sie sich nackt von diesem Menschen allein in ihrer Wohnung würde duschen lassen können, und da ging es mir auf, dass das kein Rassismus per se sein muss bei ihr, sondern zunächst einfach nur die deutlich größere Fremdheit und kulturelle Distanz, die ihr für solche Situationen größten Ausgeliefertseins heftige Wellen des Unwohlgefühls bringen würden, viel eher Xenophobie als Rassismus. 
Hierzu anfügen möchte ich noch eine Situation auf Social Media dieser Tage, wahrscheinlich sogar von heute morgen, die den Bürgerkrieg im Sudan betrifft, der wohl furchtbarer als der Krieg in Gaza und in der Ukraine wütet, mit auf Satellitenbildern sichtbaren Leichenbergen und großen Blutflecken, mit vielen Frauen und Kindern, die auf übelste Weise misshandelt werden, und trotzdem ist unser Mitgefühl und unser Engagement Richtung Ukraine, unser Fokus dazu noch bei Israel und Gaza, während uns das Leid im Sudan kaum zu berühren scheint. Zwar hier nicht Xenophobie, doch damit verwandt Othering auf so vielen Ebenen, große kulturelle, ethnische, geographische und soziale/klassistische Distanz lässt uns wohl fühlen, dass uns diese Sache ferner ist, uns weniger tangiert als die genannten anderen, obwohl die Menschenwürde für alle in exakt gleicher Weise gilt. Wahrscheinlich steckt dabei auch internalisierter Rassismus in uns. 
Ich möchte zum Abschluss noch ganz andere Themen behandeln, die mir ebenfalls über die sozialen Medien begegnet sind, zum Einen Zitate verschiedener historischer Personen: "Je korrupter der Staat, desto zahlreicher die Gesetze" (Montesquieu) - das ist wahrscheinlich selbsterklärend, aber eine Betrachtung, die ich noch nicht berücksichtigt hatte. "Wenn Plünderung zum Weltbild wird, schaffen Menschen Gesetze, die sie autorisiert und Moral, die sie glorifiziert" (Bastiat) - das halte ich für überspitzt, abe4 nicht für falsch, wenn man betrachtet, was im Kapitalismus steckt. "Diejenigen, die Dich Absurditäten glauben machen können, können Dich auch dazu bringen, Gräueltaten zu begehen" (Voltaire) - dafür gibt es viele Beispiele von Christentum bis Nationalsozialismus. "Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie diejenigen hassen, die sie aussprechen" (Orwell) - klar, spricht für sich und lässt sich in vielen Beispielen zeigen. "Ich kann nicht glauben, was Du sagst, weil ich sehe, was Du tust" (Baldwin) - auch klar, und hier bin ich ja selbst ein Beispiel für, wenn ich viel davon rede, was ich mit Einstein, mit der Velo-Proa usw. tun will, aber nichts oder fast nichts diesbezüglich tu, und auch in den Ausführungen der kI im Zusammenhang mit Caesar kam ein ähnlicher Aspekt vor dazu, dass wir von anderen ja immer nur sehen, was sie tun, und sie danach beurteilen, während wir bei uns selbst unsere guten Absichten sehen und uns selbst mehr nach jenen beurteilen. 
Außerdem stieß ich auf einen Beitrag, der "Abkehr" von Spiritualität propagierte nicht im Sinne von Nihilismus, sondern mehr im Sinne von "heraus aus dem Tempel", aus der Yoga-Wohlfühlkammer zu treten in die Welt, sich mutig ihren Abenteuern ganz real hinzugeben, statt sie nur virtuell zu meditieren, und ich finde diesen Ansatz sehr überzeugend und sollte ihn noch mehr verfolgen. Meine Marokko-Reise Anfang dieses Jahres hatte seit langem sehr viel davon. Meine Bootsfahrt hat für mich nur partiell, aber immerhin auch etwas davon. Meine Velo-Proa zu bauen und - mit ihr? - zu reisen, - auf ihr? - meine Romane zu schreiben und Musik zu komponieren, ja sogar weiter über Einstein zu schreiben, das hätte etwas von diesem Gefühl, sogar sehr viel davon, wenn ich alles kombiniere. Ich komme hier wieder auf Caesar zurück: Selbstverständlich will ich der Außenwelt kein Caesar werden, aber irgendwie doch meiner Ideenwelt, möchte mehr imaginativer Selbstwirksamkeit, Integration von Gefühl und Verstand und Mut zur Konsequenz entwickeln, um meine Ideen umzusetzen. 
Bevor ich nun um fast 01:00 nachts die Augen schließe, möchte ich noch schauen, was alles demnächst ansteht: Wenn die heutige Schicht vorbei ist, werde ich mich zunächst zuhause um meinen Haushalt kümmern, dann mich meinem Kind widmen, das diesen Freitag mit der Schule St. Martin gedenken und danach für das Wochenende zu mir kommen wird. Während des Ausklangs dieser Feierlichkeiten werde ich für etwa zwei Stunden die Weihnachtsfeier auf der Arbeit aufsuchen, Anfang November, reichlich zu früh und angesichts der Neuordnung im Team wohl auch etwas schräg und wenig besucht, und danach mein Kind zu mir nehmen. Was wir das Wochenende unternehmen, ist noch ganz offen, allerdings hat mir eine meiner Schwestern in einem längeren Gespräch ins Gewissen geredet, mein Kind und sein Wohlbefinden gut zu beobachten. Am Montag werde ich wieder arbeiten, Dienstag vielleicht schon, oder aber Mittwoch, mich zu meinem Boot begeben und noch einige Schleusen weiter fahren in Richtung Epinal, die ich als noch passierbar gefunden habe, etwa einen bis zwei ganze Tage Fahrzeit möglicherweise. Wann, wie und wohin es dann weitergeht jene Woche, das ist auch noch offen. Erst Montag muss ich wieder arbeiten, dann Donnerstag oder Freitag und die Woche darauf Montag oder Dienstag, noch unbestimmt wegen Verschiebungen im Dienstplan, dann das Wochenende ist mein Kind wieder bei mir und der Monat November zuende. Alle Punkte aus dem vorherigen Blogeintrag stehen weiterhin an: Hausarzt, Blutbild, Tiefenpsychologie, Erbrecht-Anwalt, Velo-Proa, Nomaden-Anzug, Einstein und noch einiges mehr. 
Soweit...

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