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Kynosarges 2531

Es ist Mittwoch, 12. November am Abend und ich sitze in Nancy im Bahnhof und warte auf einen Zug für den letzten Abschnitt zu meinem Boot. Unterwegs mit dem Zug gab es bislang zwischen Koblenz und Trier und um Luxembourg Verspätungen und Zugausfälle, so dass ich gegenüber der ursprünglich geplanten Ankunftszeit etwa zweieinhalb Stunden später bin. Aber sei es drum, vorher hätte ich mein Boot heute nur noch bis zur nächsten Schleuse fahren können, nun lasse ich es zum Schlafen wohl, wo es ist, und fahre erst morgen früh los, mal sehen, ob das in den Schleusen ohne Vignette mit Fernbedienung geht. Ich hatte schon drei Vignetten gekauft gehabt - dieses Mal habe ich es einfach vergessen und werde selbstverständlich auf Nachfrage sofort eine kaufen, falls bis morgen Abend überhaupt jemand danach fragt; nun ja, spätestens dann, wenn eine Schleuse nicht so funktioniert wie sie soll und ich bei der Gesellschaft anrufen muss, sollte ich dann eine Vignette haben. Zum jetzigen Punkt weiß ich noch...
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Kynosarges 2530

Heute ist Mittwoch, der 05. November. Seit gestern bin ich zwei Tage zuhause, gestern, für ein paar Stunden nach der Arbeit mit Magenverstimmung gerne nahe der Toilette bleibend, verbrachte ich den restlichen Abend überwiegend mit Youtube, und den heutigen Vormittag auch.  Gegen Mittag erreichte mich ein Anruf meiner Klientin: Ein Mitarbeiter, einer meiner Kollegen, möchte nicht mehr bei ihr arbeiten, sondern zu anderen Klienten wechseln. Sie war über diese Nachricht so überrascht, auch darüber, dass dies hinter ihrem Rücken und nicht offen mit ihr kommuniziert wurde, zeigte sich auch betroffen, ausgehend, dass sie ja so ein liebenswürdiger Mensch und Arbeitgeber sei, dass sie sich darüber von mir Zuspruch erhoffte. In meiner ersten, natürlich nur innerlich verfolgten, nicht geäußerten Reaktion, dachte ich nur so: "WHAT!? Ist das gerade Dein Ernst? Du hast vor einer Woche einem Kollegen von mir hinter seinem Rücken gekündigt, der gerne bei Dir bleiben und arbeiten wollte und über ...

Kynosarges 2529

Es ist Mittwoch Abend, 29. Oktober, und ich sitze im Bus, Schienenersatzverkehr, für fast zwei Stunden zwischen Trier und Koblenz. Nach Mitternacht werde ich dort und noch später erst bei mir zuhause sein. Insgesamt befinde ich mich auf der Rückfahrt meiner Bootsfahrt-Fortsetzung, die ich wegen weiterer Vertretung morgen auf knapp zweieinhalb Tage verkürzen musste, eigentlich wollte, denn ich hatte dem Vertretungsgesuch ganz freiwillig zugestimmt, außerdem kann ich dann, vielleicht sogar als Überraschung, mein Kind am Freitag beim Halloween begleiten.  Doch zunächst zurück zum Ende des letzten Blogeintrags. Donnerstag bei meiner Mutter unternahmen wir nicht viel, kochten lecker, spielten etwas und ruhten uns ansonsten vor allem aus, außerdem steckte mir möglicherweise eine aufziehende Erkältung in den Knochen, die ich aber wohl einfangen konnte. Dadurch konnten mein Kind und ich Freitag ins Schwimmbad, nachmittags kam eine meiner älteren Schwestern mit Partner zu Besuch zu meiner M...

Kynosarges 2528

Heute ist Donnerstag, 23. Oktober. Mit meinem Kind bin ich seit gestern Nacht bei meiner Mutter. Seit Montag war ich mit meinem Kind im Elsass bei meinem Boot. Abends kamen wir mit meinem voll beladenen Auto dort an, holten etwas Leckeres zu essen, übernachteten auf dem Boot und überlegten, angesichts der Sperrung des Schiffshebewerks, ob wir das Boot überhaupt in Bewegung setzen oder besser den guten Hafenplatz behalten sollten. Bis zum Schiffshebewerk gab es noch einen weiteren kleinen Hafen, Lutzelbourg, aber weil wir nirgendwo herausfinden konnten, ob jener überhaupt noch einen Platz frei hat, denn wir nahmen an, dass wegen der Sperrung viele andere Boote dort warteten. Wir fuhren mit dem Auto zu jenem Hafen und fanden heraus, dass er zahlreiche freie Plätze hatte. Also entschieden wir kurzerhand uns aus dem vorigen Hafen abzumelden, in dem mein Boot für inzwischen über sechs Wochen stand und einiges Herbstlaub eingesammelt hatte, und fuhren über neun Schleusen bis abends in den an...

Kynosarges 2527

Es ist Dienstag, 14. Oktober, und ich bin auf dem Weg zur Arbeit, um kurzfristig einen Kollegen zu vertreten. Gestern erst kam ich nach Hause von vier Tagen durchgehend Dienst, 96h, und entsprechend etwas erschöpft. Die Dienste liefen insgesamt gut, wenngleich es natürlich den einen oder anderen kleinen Wutanfall gab, zB am Donnerstag einen, weil ich beim Verlassen eines Cafés mit der Klientin ohne etwas zu bestellen dem Kellner meine Entschuldigung aussprach, während sie mit dem Service unzufrieden war. Anstrengend ist für mich diese Unberechenbarkeit, dazu die Irrationalität und intellektuelle Kurzsichtigkeit, nicht etwa die Pflege an sich. Im weiteren Verlauf dieses Tages waren wir auf einem kleinen Markt, bestehend aus fünf Ständen und eingerahmt von vier großen Bäumen in ihrem bunten Herbstlaub, dort verweilten wir etwas und genossen bei Kaffee und Gebäck die angenehme Herbstsonne. Die Stimmung war schön und ich fragte mich, ob ein solcher Markt vor 500 Jahren, vor 1000 Jahren, vo...

Kynosarges 2526

Heute ist Dienstag Abend, 07. Oktober, und ich bin in der Bahn auf dem Weg zurück von einer Lebensmittel-Messe, bei der ich beim Standaufbau geholfen habe und morgen auch beim Standabbau helfen werde. Ich war nur kurz dort, dienstlich einen Wagen abliefen, so dass ich danach noch etwa eine Stunde durch zwei oder drei Messehallen schlendern und hier und da Kleinigkeiten probieren konnte, leckere Kleinigkeiten, aber nicht unbedingt überraschend. Ebenfalls nicht überraschend, aber doch immer wieder bemerkenswert ist der ganze oberflächliche Schein, der wohl vielfach essentiell zur Welt von Business und Marketing dazugehört, leicht zu durchschauen ist und wohl trotzdem funktioniert und vermisst wird, wenn auf ihn verzichtet, und der auf einer solchen Messe gebündelt zutage tritt. Ein bisschen, so huscht ein Gedanke durch meinen Kopf, könnte man sich hineinversetzen in die Situation, als Jesus mit einer Peitsche die Händler aus dem Tempel vertreibt: Viele dieser Messeleute, und damit meine ...

Kynosarges 2525

Nachdem die letzten Einträge etwa jede Woche kamen, habe ich mir nun mal wieder etwas Zeit gelassen. Nach den Ereignissen um den letzten Eintrag, die ihn mehrmals um einen Nachtrag verlängerten, wollte ich mir etwas Ruhe gönnen.  Es ist inzwischen Montag, der 29. September am Abend und ich sitze im Zug von meiner Mutter zurück zu mir nach Hause. Einige Dinge waren geschehen die vergangenen Tage und einige Gedanken kamen mir dazu. Doch zunächst möchte ich die Chronik der vergangenen Tage fortsetzen. Am Mittwoch, 17. September vormittags beendete ich ja den längeren Reiseeinsatz und hatte das positive Telefonat mit dem Arbeitgeber. Zwar hatte ich mir vorgenommen, nachdem ich mich bei Kaffee und Buch entspannt hatte, an der Stichwahl zum Bürgermeisteramt teilzunehmen, doch da ich mich abends für eine Verteilaktion gemeldet hatte und daher die Verteilboxen noch reinigen musste, verpasste ich die Zeit, die das Wahlbüro geöffnet war, und beschloss, dies am Folgetag zu tun. Zur Verteilung...