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Kynosarges 2524

Zwischen Hund und Pflegeutensilien eingepfercht im Auto unterwegs nach Holland mit der Klientin und ihrem Partner beginne ich Nachmittag am Freitag, 12. September diesen Eintrag. Wir sind alle ziemlich erschöpft, übernächtigt, zerstört, denn heute ist der Geburtstag der Klientin und gestern Abend wurde bis tief in die Nacht gezecht - weil ich im Dienst war und bin, nicht von meiner Seite, aber da ich die Klientin spät in der Nacht noch ins Bett brachte und ihr danach noch zweimal beim Erbrechen helfen musste, war mein Schlaf auf insgesamt kaum mehr als zwei Stunden geschrumpft, allerdings auch, weil mich eine Flut von Beiträgen in den sozialen Medien um die Ermordung eines gefährlichen Faschisten, der von anderen Faschisten zum Märtyrer erklärt wurde, lange umtrieb und wach hielt, tatsächlich bis jetzt noch beschäftigt, weil ich nicht widerstehen kann, all den Verzerrungen, all der Hetze nicht zu widersprechen. Ich unterstütze nicht, was ihm widerfuhr, denn mir wäre lieber, er würde zu anderen Erkenntnissen kommen und seine Standpunkte überdenken, aber ich möchte doch mit aller Deutlichkeit feststellen, dass sein Tun und das seiner Anhänger unmittelbar ursächlich ist für das, was ihm widerfuhr im Sinne von, dass das genau die Geister waren, die er rief. Ich möchte das Thema hiermit abschließen. 
Den letzten Blogeintrag beendete ich vorige Woche in der Unterbrechung zwischen zwei Diensten bzw. auf dem Weg zum zweiten Dienst am Samstag, 06. September, der insgesamt ohne größere Zwischenfälle ablief - lediglich die Sache mit dem neuen Auto kam noch einige Male auf. Am Sonntag fuhren wir, die Klientin, ihr Partner, ich und ihr Hund für einige Stunden in ein nahes Ferienressort in Belgien. Montag, Dienstag, Mittwoch und den halben Donnerstag hatte ich frei. Montag, 08. September nach der Arbeit verbrachte ich den Nachmittag in einem Café und las wieder einige Kapitel in dem Buch zur deutschen Geschichte. Am späten Nachmittag verließ ich das Café in Gedanken an Passagen in früheren Blogeinträgen einerseits in Bezug darauf, dass ich mich als Mann für eine Zumutung für Frauen halte, andererseits darauf, dass ich mich und die verschiedenen Projekte, aber auch schon meinen Haushalt, zu sehr vernachlässige, zu wenig Motivation und Antrieb dafür finde, entschloss mich spontan, mich deswegen um Therapie zu kümmern, und bekam überraschenderweise auch direkt für Mittwoch einen Termin. Dienstag verbrachte ich bis auf eine kleine Ausnahme zuhause mit Filmen und Videos und Schlaf. 
Mittwoch ging ich zum Termin, nur um dann dort festzustellen, dass meine Krankenversicherungskarte seit fast zwei Monaten ungültig geworden war und der Therapeut mich so nicht in Behandlung nehmen konnte. In meine Enttäuschung mischte sich Kummer und mir war für einen Moment sogar zum Weinen zumute, war doch genau diese Situation genauso meiner Nachlässigkeit geschuldet, u.a, deretwegen ich überhaupt erst den Termin wahrnehmen wollte. Ich sah mich konfrontiert mit einer großen Unsicherheit, ob ich mein Leben je würde hinbekommen, wie auch mit einer großen Unsicherheit, was dies überhaupt bedeuten würde, dass ich mein Leben hinbekomme; häufig habe ich das Gefühl, nicht mein richtiges Leben zu leben, sondern quasi auf einem Abstellgleis abzuwarten, bis das richtige Leben beginnt, oder, um es mit einem Zitat aus dem Film "Amélie" zu beschreiben: "Das Leben ist nichts anderes, als die endlose Probe einer Vorstellung, die niemals stattfinden wird." Emotional etwas aufgewühlt schlenderte ich durch die Stadt, ging wieder in das Café, las im Buch und machte abends noch eine Essensverteilung. 
Donnerstag, inzwischen war der 11. September, verbrachte ich viel zu viel Zeit online, um mich über die fehlgeleitete rechte Blase zu echauffieren, wie schon eingangs geschildert, bevor ich mich für den Abend bei und die anschließende Reise mit der Klientin vorbereitete. Sie feierte in einer Brauerei und Kneipe in ihrer Nachbarschaft und anschließend noch bei sich zuhause in ihren Geburtstag hinein. 
Inzwischen ist die Reise vorüber, es ist Montag, der 15. September und ich sitze wieder eingepfercht wie auf der Hinfahrt, während ich hier weiterschreibe. An der Reise der Klientin nahmen noch ihr Vater mit seiner Frau teil, die wir im Hotel antrafen. Abends gingen wir alle zusammen in ein schönes Restaurant, danach brachte ich mit Unterstützung ihres Partners die Klientin ins Bett, wurde allerdings mehrmals in der Nacht gerufen, da der Hund bei ihnen unruhig war und Auslauf brauchte. Somit war schon die zweite Nacht in Folge für mich wenig geeignet mich vollständig zu erholen. 
Samstag nach dem Frühstück ging ich mit dem Hund und beobachtete eine Gruppe junger Männer, Typ Fußballfan, die trotz des herbstlichen und windigen Wetters im Meer baden gingen, einer von ihnen sogar textilfrei, und ich wurde direkt eifersüchtig auf die Gruppe einerseits und insbesondere auf den einen, der sich offenbar von Scham und Zwängen befreien konnte, und hätte es ihm gerne gleich getan, würde gerne ebenso zwanglos sein können. Stattdessen erinnerte ich mich an verschiedene Situationen in meiner Vergangenheit, bei denen ich trotz der ausdrücklichen Möglichkeit, sich zu befreien, lieber meinen Ängsten und Zwängen folgte. Für den Nachmittag schließlich bekam ich ein paar Stunden frei und beschloss, es nun einfach zu tun, also im Meer baden zu gehen, und zwar textilfrei. Nachdem ich mich also zunächst etwas ausgeruht hatte, zog ich mich strandfertig um, nahm ein Handtuch mit und ging direkt barfuß aus dem Hotel. Am Strand ging ich dann doch lieber ein paar hundert Meter aus dem Sichtbereich des Hotels, packte das Handtuch und die Kleidung wind- und brandungssicher am Strand unter und ging textilfrei ins Wasser. Wie herrlich erfrischend war das Meer, und gar nicht kalt, im Gegenteil, die Luft fühlte sich kühler an als das Wasser! Ich genoss es richtig, mich von den Wellen umspülen, ja umtosen zu lassen, und vollkommen unbekleidet dabei zu sein fühlte sich so frei an! Eine kleine diebische Freude erfüllte mich sogar, während ich wirklich das Meer genoss, gleichzeitig die Menschen in warme Mäntel gehülltam Strand spazieren zu sehen und sie dabei, nur andeutungsweise natürlich, erahnen zu lassen, dass ich das Meer textilfrei genieße. Nach einigen Minuten erfrischt und gut erholt verließ ich das Meer, trocknete mich ab und ging nur mit um die Taille gebundenem Handtuch den Strand zurück. Zwischenzeitlich hatte mich die Klientin eine Stunde früher aus der Pause zurück gerufen, nun ja, sei's drum, ich hatte meinen Spaß. Laut Plan hätte vom Abend bis zum nächsten Morgen ihr Partner eine halbe Schicht übernehmen sollen, damit ich entspannen kann, mit zu Bett bringen und morgens aufstehen, aber dazu kam es auch nicht, da er sich nicht in der Lage sah, es allein zu tun, und statt dass ich ihm dabei half, es letztlich doch beides selbst tun musste, als sei es mein Dienst. Dies anzusprechen war auch keine Lösung, weil mir die vier Stunden Pause am Nachmittag vorgerechnet worden wären und obendrein mit heftigen launischen Ausfällen der Klientin deswegen zu rechnen gewesen wäre, die mir obendrein noch Monate später immer wieder aufs Brot geschmiert worden wären. 
Inzwischen war ja Sonntag, 14. September, und als sie im Laufe des Tages hin und wieder bemerkte, dass es mir möglicherweise an Konzentration fehlen würde, in ihren Worten, dass ich mein Gehirn nicht einschalte und dass sie meistens die einzige ist, die klar denken kann - "Dunning-Kruger, Dunning-Kruger, Dunning-Kruger" lärmt es in meinem Kopf - fehlt es ihr offensichtlich an der Fähigkeit zur Reflexion, dass sie mir ja die nötige Erholung genommen hat. Auch darauf sie hinzuweisen ist gefährlicher als mit hochexplosiven Stoffen zu jonglieren und, um des eigenen Friedens Willen, macht man also besser gute Miene zum bösen Spiel. Immerhin habe ich ab Mittwoch zwei Wochen Pause von ihr. Ich überlege gerade, ob ich es in einer ruhigen Minute doch noch ansprechen oder ihr nach meinem Dienst spiegeln soll, aber da sie ein großes Talent hat, Dinge misszuverstehen, anders wahrzunehmen und nachtragend zu sein, begnüge ich mich wohl damit, es mir hier von der Seele zu schreiben und ansonsten das ja tatsächlich überwiegend gute Verhältnis, das sie normalerweise zu mir hat, nicht mehr als nötig zu belasten. Sonntag Abend hatte ihr Vater zum Abendessen eingeladen, danach, während eines Toilettengangs, entstand eine weitere Situation mit einem launischen Ausbruch ihrerseits, weil sie dringend auf Toilette musste und ich sie fragte, ob sie dies aufgrund Dringlichkeit in der Jacke tun oder diese vorher schnell noch ablegen wollte - es gab in der Vergangenheit Situationen, wo sie dringend musste, ich wollte ihr in der Jacke auf Toilette helfen und wurde zurechtgewiesen, dass sie die Jacke vorher ausziehen wollte und warum ich denn nicht fragen würde. Als ich also dieses Mal in einer vergleichbaren Situation mich an früher erinnerte und fragte, wurde ich angebellt, warum ich frage, denn sie habe schon gesagt, dass sie dringend müsse. Ich erhob im Eifer des Gefechts auch leicht meine Stimme und meinte, warum sie denn nicht einfach meine Frage beantworte, da meinte sie, ihr Vater habe mich zum Essen eingeladen und ich habe mir hier gar nichts zu erlauben; sie würde ihrem Vater erzählen, dass ich sie angeschrieen habe, und dann würde ich schon sehen. Meine Güte, was für ein Kindergarten, dachte ich: "ich sage es meinem Papa und er haut Dich dann"; von einer 40jährigen Frau, und ich nahm mir vor, bei der nächsten geeigneten Gelegenheit ihrem Vater gegenüber meinen Anteil am Abendessen zu begleichen, mit der Begründung, dass ich ja nicht privat, sondern beruflich dabei war und ich gerne berufliches und privates getrennt halten möchte. Als er dies, inzwischen am Montag Morgen, strikt ablehnte, überwies ich ihr den Betrag. 
Nichtsdestotrotz konnten wir uns am Montagmorgen alle wieder vertragen und während der Rückfahrt ein paar Themen besprechen, wobei das natürlich trotzdem ein gefährlicher Spaziergang in einem Minenfeld ist bei ihren Launen und Missverständnissen. Bei ihr kann man nur überleben, wenn man Profi darin wird, zu spüren, wann man besser schweigt und sich seinen Teil denkt. Allerdings muss ich mich auch immer wieder daran erinnern, dass sie zwar aus ihrer eigenen Sicht nur körperlich, nicht geistig behindert ist, dass dies aber tatsächlich, nun ja, aus guten Gründen nicht ganz stimmt, mindestens auf die Sache mit der Wahrnehmung bezogen, und dass wahrscheinlich diese Konflikte nicht aus böser Absicht sondern aus ihrer Disposition heraus, und wahrscheinlich auch aus meiner, "einfach passieren" bzw. von ihrer Seite wohl unvermeidlich sind und dass man ihr da durchaus Nachsicht gewähren darf. Trotzdem möchte ich mir auch nicht nehmen lassen, mich zumindest hier auch kritisch darüber zu äußern. 
Inzwischen sind wir wieder bei ihr zuhause angekommen und ich liege im Bett. Erneut gab es eine Situation, die mich erwägen lässt, ihr einen Text zu schreiben: Sie fragt ihren Partner, ob er sie ins Bett bringt, und als er verneint, bittet sie mich darum - natürlich alles kein Problem, das kann ich machen, dafür bin ich da. Als sie im Bett liegt, bittet sie mich noch, den Tisch abzuwischen, danach könnte ich Feierabend für heute machen. Gut, ich freue mich, endlich kann ich mich etwas erholen, denn ich habe ja noch 36 Stunden Schicht vor mir, und ziehe mich zurück. Kurze Zeit später gibt der Hund laut, und natürlich ruft sie mich aus dem Feierabend zurück und schickt mich zu einer Runde mit dem Hund. Während ich diese Runde mache, formt sich in mir immer konkreter der Wunsch, ihr verschiedene Punkte mitzuteilen, die mir zum Einen in den fast 6 Jahren, zum Anderen in den vergangenen vier Tagen mit ihr aufgefallen sind:
Sie ist davon überzeugt, klare Anweisungen zu geben. Nun ja, abgesehen davon, dass sie sich manchmal verspricht und explizit ein anderes Wort benutzt als sie benutzen wollte, dies allerdings nicht selten nachträglich verleugnet, scheint sie nicht zu verstehen, dass nur sie allein diejenige ist, die zu ihrer Äußerung, zu ihrer Anweisung auch die korrespondierende Vorstellung hat und es nur deswegen für sie selbstverständlich klar ist, während die Assistenten allein aus der Äußerung erraten müssen, was sie damit meint bzw. welche Vorstellung sie bei ihrer Äußerung wohl gehabt haben könnte. Gut, in solchen Situationen kann man nachfragen und außerdem über einige Zeit die Person auch kennenlernen und damit lernen, was sie wohl meinen könnte. Manche Menschen, die ähnlich ticken wie sie oder die empathisch gut entwickelt sind, mögen darin erfolgreicher sein als andere. Allerdings, und das würden bei einer hypothetischen Umfrage wahrscheinlich alle Assistenzkollegen bestätigen, die bei ihr arbeiten oder gearbeitet haben, ist sie immer uneindeutig: Sie hört nicht auf zu betonen, dass sie der Kopf ist und das Denken übernimmt, während der Assistent lediglich die Arme und Beine sein soll. Als Assistent allerdings muss man dann immer raten, wie es gerade richtig ist, und je nach Stimmung, Laune und Sympathie kann man da oft falsch liegen. 
Ich möchte hierfür noch einmal auf den "dringenden Toilettengang, nachdem man von draußen kommt" zurückkommen, um es daran als Beispiel zu erklären: Was bereits aus meiner Erfahrung bei "ich muss dringend auf Toilette" gemeint gewesen war, war a) ich ziehe schnell noch Mantel und Schal aus und gehe dann schnell mit dem Lifter auf Toilette, b) ich lasse Mantel und Schal an und gehe schnell so mit dem Lifter auf Toilette und c) ich nutze nicht den Lifter, sondern gehe im Mantel schnell so mit der Flasche auf Toilette. Gut, Option c) wird dann ausdrücklich angewiesen, aber bei a) und b) kann man im Prinzip nur raten. Und wenn man a) errät und b) gemeint war, bekommt man unter Umständen einen Wutanfall zu spüren, wenn man b) errät, aber a) gemeint war, kann es genauso sein. Aber damit nicht genug, denn wenn man rät und falsch liegt, kann der Vorwurf kommen, nicht gefragt zu haben, und wenn man fragt, und das war konkret der Fall jetzt Sonntagabend, kann der Vorwurf kommen, zu fragen in einer Situation, die für sie vollkommen klar ist und keine Nachfrage braucht, weil sie zur Äußerung "ich muss dringend auf Toilette" ja auch die Vorstellung hatte, wie das vonstatten gehen soll, während ich aus Erfahrung zwei Optionen sah und nicht wusste, welche ich jetzt erraten sollte, und daher lieber fragte. Mit dieser Art, also mit verschachtelten Möglichkeiten, die mal auf die eine, mal auf die andere zur "logischen" und "wie es immer schon war" erklärt werden, so dass der Assistent, der zufällig die andere erraten hat als diejenige, die sie meinte, als derjenige dargestellt wird, der einen Fehler gemacht hat, also dass sie opportun fast immer sich selbst frei von Schuld macht, da können bestimmt alle Assistenzkollegen bestätigen, dass sie da ihre Schwierigkeiten haben und es manchmal regelrecht wie ein Spaziergang in einem Minenfeld ist, wenn man ihre explosive Launenhaftigkeit hinzunimmt. Da sie dies allerdings wohl nicht vollständig reflektieren kann, bringt es wohl auch nichts, ihr dies zu erklären zu versuchen. Ich hatte dies in ruhigen Momenten mal versucht, da kommt dann als Antwort, ich sei ja genauso wie Kollege X, der damit ja auch nur nach Ausreden suchte. Und mein Gehirn würde nicht funktionieren, genauso wie das des Kollegen X, bei dem es mit seinem Cannabiskonsum zusammenhängen könne, während sie bei mir nicht weiß, woran es liegt, aber wahrscheinlich daran, dass ich einfach nur dumm bin. Nun ja, wie man sich wohl gut vorstellen kann, sind das die Momente, wo ich eine Mischung aus Ärger und Mitleid verspüre, Ärger, weil jeder sehen kann, wie die Klugheit verteilt ist, und Mitleid, weil es wahrscheinlich vor allem jede andere Person und ausgerechnet sie nicht erkennen kann und weil sie daran ja keine Schuld trägt, man ihr deswegen keinen Vorwurf machen, geschweige denn sich in Häme vergreifen sollte. Aber ich spüre Häme und denke mir, sie macht es einem in solchen Momenten nicht gerade leicht, sich von der Häme abzuwenden. Ich bin auch nur ein Mensch, auch mit Schwächen, wohl auch mit solchen, die andere an mir wahrnehmen, ich aber nicht, und als solch ein ganz normaler Mensch ist es wohl legitim, Häme zu verspüren, insbesondere dann, wenn man angegriffen wurde, andererseits denke ich mir, wenn ich schon darüber nachdenke, dass Häme aus guten Gründen nicht angebracht ist, dann ist es auch mit der Legitimität dazu hinüber und ich verhalte mich moralisch verwerflich wider besseres Wissen. 
Bleibt noch das Pausenthema. Das war schon einmal ein Triggerpunkt bei ihr durch einen Kollegen, der bei 24h-Schichten darauf bestand, eine ausdrückliche Pause zu bekommen zu einer Zeit, als ich bei einer gemeinsamen Reise überlegt hatte, ob mir bei so und so vielen Tagen Dienst genügend echte Erholungpause gegeben wurde. Sie hat mir das lange vorgeworfen, dass ich diesbezüglich Kritik geäußert hatte, und betont, dass das Pausenthema sie sehr verunsichern würde, weil sie dann nicht mehr weiß, was sie wann tun könnte und wann sie damit rechnen muss, dass der Assistent ihr für eine gewisse Zeit gar nicht zur Verfügung steht, was sie in solchen Situationen dann anstellen soll, wenn sie spontan auf Toilette muss oder ihr Hund usw. usf., und das ist ja auch nachvollziehbar, dass das Stress bringen kann. Auch hier habe ich meine Zweifel, ob sie vollständig reflektieren kann, was es bedeutet, dass der Assistent bzw. konkret ich dienstlich bei ihr ist und eben nicht privat, dass wenn man also permanent in Bereitschaft ist permanent in einem Zustand von "high alert" sein muss zB auch wegen der beschriebenen Minenfeldsituation, aber natürlich auch generell, weil sie ja hilflos und auf die Zuverlässigkeit der Assistenz angewiesen ist, und dass eben nicht die Pflegetätigkeiten an sich das Anstrengende, Energiezehrende bei der Arbeit sind, sondern eben die ständige Aufmerksamkeit und Konzentration und die ständige Sorge, in eine Mine zu treten. Bereitschaftspausen können da zu einem gewissen Grad erholsam sein, insbesondere mit nächtlichem Schlaf, und auch Spaziergänge mit dem Hund, denn auch der Hund Aufmerksamkeit erfordert, bekommt dieser zumindest nicht aus heiterem Himmel Wutanfälle und verzeiht die eine oder andere Nachlässigkeit. Während all dies zumindest für mich ausreichend ist bei einer Schicht von 24 Stunden, braucht es bzw. brauche ich bei mehrtägigen Schichten unbedingt Zeiten, in denen ich bewusst ganz abschalten kann, nicht in Rufbereitschaft bin und mich auch nicht um den Hund kümmern muss. Wenn dazu noch der nächtliche Schlaf kaum zustande kommen konnte, dann muss so eine Pause erst recht sein, und zwar auch in meiner offiziellen, bezahlten Dienstzeit.
Auf der Reise war die Situation nun aber so, dass schon die erste Nacht in den Geburtstag kaum erholsamen Schlaf bieten konnte, wie oben beschrieben. Der Tag der Anreise zum Urlaubsort war einigermaßen stressig, weil alles ordentlich gepackt und nichts vergessen werden durfte, zuzüglich launischer Anfälle, wenn Dinge nicht so wie vorgestellt abliefen. Während der Autofahrt kann ich mich zwar etwas erholen, aber in Anwesenheit der Klientin bin ich trotzdem ja nicht privat, zudem brauchte sie während der Fahrt zweimal eine Schale von mir angereicht, um in diese zu erbrechen, nebst all der Gerüche, die sich anschließend im Wagen breit machten. Klar, so etwas kann passieren, das ist nach einer durchzechten Nacht zumindest keine große Überraschung, aber die Möglichkeiten der Erholung schwinden dadurch eben auch. Und als in der ersten Nacht im Hotel der Hund immer wieder unruhig wurde und ich mehrmals aus dem Schlaf gerufen wurde, um mit ihm spazieren zu gehen, war natürlich eine weitere Chance zur Erholung ziemlich vertan. Dass ich am Samstag am Nachmittag ein paar Stunden der echten Erholung bekam, während der ich mein Schwimmabenteuer hatte, war bitter nötig. Der Dienstplan sah dann vor, dass für den Abend ab 18:00 Uhr bis zum nächsten Morgen nach dem Frühstück nicht ich, sondern der Partner der Klientin den Assistenzdienst machen sollte. Es ging dabei auch konkret um bezahlte Dienstzeit. Nun war allerdings absehbar, dass der Partner damit nicht gut allein zurechtkommen würde, und auch während ich sonst die pflegerische Arbeit machte, ging er mir gelegentlich zur Hand (wobei ich dennoch behaupten möchte, dass ich es auch ganz ohne seine Hilfe hätte tun können, dass aber die Klientin gerne seine Mithilfe wünschte - und es war ja euch tatsächlich hilfreich für etwas reibungslosere Abläufe), und so hatte ich gehofft, dass zu seiner offiziellen Dienstzeit er die Arbeit machen und ich ihm gelegentlich zur Hand gehen würde, aber es wurde so festgelegt, dass ich ganz normal die Arbeiten machen sollte und dass mein Nachmittag am Strand ja schon meine Pause war, dass ich dann ja den Schlaf als weitere Pause nutzen könne, aber dass ich morgens früh wieder zur Morgenroutine kommen und die Pflege erledigen sollte, und übrigens solle ich trotzdem nachts erreichbar sein. Hmm. Dann auch noch angeschnauzt zu werden, wenn die Konzentration nicht mehr ganz auf 100% ist, ohne zu begreifen, dass man selbst aktiv daran beteiligt war, sie abzubauen und sich nicht mehr aufbauen zu lassen - wenn ich jetzt darüber nachdenke, kommt mir das in hohem Maße unfair vor, und ob ich um einen Teil meines Lohnes betrogen wurde, das bleibt obendrein noch zu überlegen. Allerdings wird die Bredouille vollständig dadurch, dass diese Bedenken zu äußern mir mit hoher Wahrscheinlichkeit als angreifende, verletzende Kritik ausgelegt werden würden, mit allerlei Konsequenzen, angefangen von monatelangen Vorhaltungen bis hin zu launischen Ausfällen, Ankündigungen, mich als nunmehr schlechtesten Assistenten von allen nicht mehr auf Reisen mitnehmen zu wolle und Kündigungsdrohungen. Vielleicht wird auch zu einem Teil ein eigenes Versäumnis erkannt, dann würde mir vorgeworfen werden, nichts gesagt zu haben, wobei die Aussicht auf all die im vorigen Satz beschriebenen Szenarien, die zudem die akut nötige Arbeit ja erschweren würden, nicht als Entschuldigung akzeptiert, da wohl nicht in ihrer Gänze begriffen werden, und es könnte zudem noch hinzukommen, dass sich die Klientin durch meine Kritik so sehr in Schuldgefühlen verstrickt, dass sie äußern würde, immer alles falsch zu machen, kein gutes Leben verdiene und sich selbst Schaden zufügen würde. Man könnte meinen, ein solches Arbeitsumfeld ist hochgradig toxisch, und ich weiß jetzt auch nicht einmal, wem, außer meinem Blog (und seinen Leser:innen) ich mich in dieser Sache anvertrauen kann, ohne dass mir die Sache auf die Füße und/oder um die Ohren fliegt. Denn mir gefällt nach wie vor die so sehr flexible Arbeitszeit und die viele freie Zeit, über die ich damit verfügen kann, zudem komme ich die meiste Zeit ja gut mit den Situationen zurecht, stehe normalerweise hoch im Kurs und in der Sympathie der Klientin, bin zB neben ihrem Partner bislang der einzige ihrer Assistenten, der offiziell als Fahrer ihres Wagens eingetragen wurde, und bekomme regelmäßig mit, wie sie sich nach meinen Diensten sehnt, nachdem sie mit den Kollegen diverse Konflikte ausgefochten hat. All dies schmeichelt mir auch irgendwie und gibt mir das Gefühl, in dieser ziemlich verquickten Situation wohl so einiges doch irgendwie intuitiv ziemlich gut zu machen, auch wenn natürlich einige ihrer Ausbrüche mich daran zweifeln lassen. Und außerdem ist mir ja klar, dass selten böswillige Absicht dahinter steckt, wenn Dinge explodieren, sondern zu 95% vor allem die wohl unverrückbaren Dispositionen verantwortlich gezeichnet werden müssen und nicht die Person selbst, sie im Gegenteil sogar freizusprechen ist und Nachsicht, wenn nicht sogar Mitleid verdient. Und als weiterer, kleinerer Punkt, sind die Arbeitsschichten manchmal auch eine Insel, ein Entkommen von all den unerledigten, teils verwahrlosenden Aufgaben zuhause. 
Gerade überlege ich mir - inzwischen ist längst Nacht - ob ich mich in dieser Sache ihrer Psychologin anvertrauen soll. Zum Einen weiß diese wohl guten Rat, wie am besten mit der Klientin umgehen, da sie sie schon seit vielen Jahren begleitet, zum Anderen suche ich selbst ja auch therapeutische Hilfe, und vielleicht kann sie zusätzlich zur Situation mit meiner Arbeit auch nützlichen Rat für meine private Situation geben. Es könnte allerdings auch sein, dass sie da eine ungute Verstrickung und Befangenheit vermutet, die im Gegenteil sogar ihre Arbeit mit der Klientin empfindlich stören können, zB wenn ich ihr all die Paragrafen bezüglich meiner Klientin und meiner Schwierigkeiten und Fragen dazu zukommen lasse. Klar, sie hat Schweigepflicht. Aber ich habe die auch zu einem gewissen Grad meiner Klientin gegenüber- hier im Blog schreibe ich über eine Person, die meinen Leser:innen unbekannt ist - der Psychologin ist diese Person im Gegenteil sogar sehr gut bekannt. Ich schwanke noch, ob ich den Gedanken ganz verwerfen oder zumindest einmal ganz oberflächlich und allgemein und dabei vollständig transparent Kontakt zu ihr suchen und fragen soll, wie es in einer solchen Situation um Schweigepflicht, Befangenheit und Interessenskonflikte steht. Die Sache könnte heftig nach hinten losgehen, wenn sie sich verpflichtet sieht, mein Kontaktgesuch meiner Klientin oder gar meinem Arbeitgeber zu berichten. Sofort fühlt es sich nach einer ganz schlechten Idee an. Aber mir kommt schon ein neuer Gedanke: Jede andere psychologische oder therapeutische Beratungsstelle kann mir da doch genauso zuhören und mir etwas raten und kann dann gegebenen- oder nötigenfalls von Kollege zu Kollegin das Gespräch suchen, wobei letzteres wahrscheinlich gar nicht nötig und somit sehr unwahrscheinlich ist. 
Nachsatz am Dienstagmorgen, 16. September: Ihr Partner nutzt gerne ihren Parkausweis für Menschen im Rollstuhl, um für sich auch ohne sie Parkerleichterung zu bekommen, und an diesem Morgen war dies ebenfalls so, dass er sie überredete, obwohl sie diesen Ausweis gerne in ihrem jetzt eigenen Wagen lassen wollte. Sie bat mich um Unterstützung, während sie gleichzeitig längst ja zu ihm gesagt hatte und er inzwischen auf dem Weg zur Arbeit war. Ich meinte zu ihr, ich kann ihren Standpunkt gut verstehen, da nun sie selbst ihren Wagen nicht auf rollstuhlgerechten Parkplätzen nutzen könnte, egal mit wem sie nun ihren Wagen nutzen wollte. Da explodierte sie: Warum sage ich "egal mit wem", wenn ich doch genau wüsste, dass nur ihr Partner und ich als Fahrer eingetragen seien. Nun ja, in normalen Situationen wäre es wohl schon schwierig für sie, zu verstehen, dass trotz der zwei eingetragenen Fahrer natürlich auch andere Fahrer infrage kommen können, und insbesondere in so einer explosiven Situation wäre es so, als würde man Benzin ins Feuer schütten, also schwieg ich dazu. Sie regte sich allerdings noch weiter auf darüber, auch später, meinte, warum ich solche dummen Geschichten erzählen würde, und sowieso seien wir ja keine Freunde, denen man Geschichten erzählt, und ich kann damit rechnen, dass sie ihre Version, mit ganz vielen Details, die nie stattgefunden haben, aber von ihr hinzugedichtet werden, beispielsweise, dass ich andere Leute aufgefordert habe, mit dem Auto zu fahren oder so, und die dann für sie Teil der Realität, ihrer Wahrnehmung werden, so als wäre es tatsächlich so passiert, denn sie hat dann nachträglich kein Unrechtsbewusstsein wegen einer Lüge oder dergleichen - dies nur als Beispiel für eine Landkarte ihres Denkens und ihrer Logik, mit der ihr Umfeld fast täglich zu tun hat. 
Nachsatz am Dienstagabend: Sie fragte mich gegen Mittag als wir von einer Haushaltsarbeit zur nächsten und zur nächsten gingen, ob ihr Partner ihr morgens ihre Tablette gegeben habe. Ich antwortete, dass ich das nicht weiß, da ich da nicht dabei war, dass aber die Tablettendose leer sei. Auch hier war sie sofort aufgebracht, warum ich das so sage, denn wenn die Dose leer ist, muss er ihr sie ja gegeben haben. Ich verzichtete darauf, zu erklären, dass die Tablette ja auch herausgefallen oder von einem Kollegen die Dose zu füllen vergessen worden sein kann. Wir Assistenten seien alle doof und definitiv "nicht die geilsten", auch ich nicht (ich hatte dies niemals auf nur ansatzweise für mich behauptet). Später, es war etwa 14:45 und wir hatten viel erledigt, meinte sie, jetzt könne bis 16:00 Uhr Pause machen, worauf ich mich schon freute, aber während sie also ihrerseits in Pausenmodus ging, sollte ich erstmal noch mit dem Hund rausgehen, das ging bis 15:10. Nun ja, das war irgendwie okay, aber schon um 15:35 rief sie mich, denn ich solle ihr etwas zu essen zubereiten. Also doch keine Pause. Nachdem sie mit ihrem Essen fertig war - das natürlich meine Arbeit erforderte - setzte ich mich, um auch einmal etwas zu essen. Ich war noch nicht halb fertig, da bellte der Hund und sie ließ mich mein Essen unterbrechen, um erneut mit ihm nach draußen zu gehen. Wie ich wieder zurück bin und mein Essen fortsetzen möchte, fragt sie mich, wie lange ich für die Zubereitung ihres Abendessens brauche. Wir nehmen beide eine Stunde Zubereitungszeit an und sie sagt, es tut ihr leid, dass das jetzt alles so viel ist, ihr Partner sei bis spät abends tauchen, und ob ich das noch hinbekomme. Ich meine, ja, schon, aber ich sei eben etwas erschöpft. Warum ich denn erschöpft sei!? Explodierte sie. Ob ich denn nicht genügend Pausen bekommen habe und jetzt genauso ankommen würde wie der Kollege, der so sehr auf Pausen beharren würde? Ich meinte, nein, aber wann habe denn ihr Partner seinen Dienst gemacht - währenddessen ich mich hätte erholen können, dachte ich, aber durch ihren Ausbruch kam ich nicht weiter dazu. Jetzt ging es heftig los, jetzt schrie sie zunächst mich an, dann schickte sie mich fort, um sich bei meinem Arbeitgeber über mich zu beschweren, dann rief sie ihren Partner an, ebenfalls um sich zu beschweren, rief mich dann zum Gespräch dazu, weil er meine Ansicht wissen wollte, die ich ruhig und klar darzustellen versuchte, während sie daneben immer weitere Ausbrüche hatte. Worum es mir ginge, wollte er wissen, und ich meinte, letztlich ginge es mir nur darum, dass ich es mitteilen können möchte, wenn ich etwas erschöpft bin, ohne dass das direkt zu einer Explosion führt. Ob ich denn das Abendessen zubereiten und sie ins Bett bringen könne, wollte er wissen. Ja, das kann ich natürlich noch tun, ich bin halt einfach nur etwas erschöpft. Gut, darauf würde er sich gerne verlassen. Mittlerweile war sie aber bereits dabei, mich nicht mehr mit Vornamen sondern mit Nachnamen zu bezeichnen und drohte mir, notfalls sogar mit ihrem Vater, falls ich beim Gespräch mit dem Arbeitgeber Dinge falsch erzählen würde. Denn ich habe ja eine Wahrnehmungsstörung. Oh, dachte ich, wenn sie also über Wahrnehmungsstörung bescheid weiß und auch über die Konsequenzen daraus, dann ist das offenbar ein Thema, mit dem sie sich auskennt - aber warum nur!? Eine Weile schmollte sie noch, sprach mit verschiedenen Leuten, der Hund bellte wieder, aber sie wagte nicht, mich zu bitten mit ihm zu gehen, sprach wohl wieder mit ihrem Partner und rief mich dann zu sich, damit ich ihr zu trinken gebe, wies mich danach an, mit ihrem Hund zu gehen und danach ohne mit ihr zu sprechen das Abendessen zu kochen, und ob sie mir für den Dienst 300€ überweisen solle, was ich natürlich ablehnte, sie aber erneut mit fast aufdringen wollte. Da fasste ich die Situation von der humoristischen Seite an und meinte, ich würde ihr das sofort zurücküberweisen, so oft bin und her, bis die Bank unsere Konten schließen würden deswegen. Da musste sie lachen und ich fand schön, dass wir nun wieder konstruktiv, ja sogar freundlich miteinander reden konnten, wenn auch natürlich noch etwas verhalten, aber immerhin. Wahrscheinlich ist die Sache noch nicht vom Tisch, wahrscheinlich wird es noch das eine oder andere Nachspiel geben, aber wahrscheinlich kein explosives mehr, wer weiß. Ich bin also mit dem Hund draußen und koche dann das Essen, bringe sie ins Bett, so als wäre nichts gewesen. 
Nachtrag am Morgen des 17. September: Gehöre ich wohl auch zu denen, die sich wahlweise schlagen und dann wieder vertragen, musste ich mich selbstironisch fragen. Der Abend ging einigermaßen ruhig zuende, nicht zwangsläufig friedlich gelöst, aber ruhig. Sie versuchte noch, ihre Version, insbesondere, dass sie mir täglich Pausen angeboten und ich diese abgelehnt hätte, bei meinem Arbeitgeber zu zementieren mit dem expliziten Zusatz, dass jede anderslautende Darstellung eine Lüge sei. Auch hatte sie mir noch einmal erneut mit ihrem Vater gedroht. Nun ja... Ihr Partner machte die Abendroutine, ich ging noch einmal mit dem Hund und zog mich dann zurück. Der nächste Morgen startete ruhig, solange ihr Partner noch da war, aber sobald er gegangen war, ging es neu los mit Vorhaltungen: Ich sei ja wie ein Kleinkind, wenn ich nicht wüsste was ich wollte, zuerst würde ich Pausen ausschlagen und dann jammern, keine bekommen zu haben. Okay, dachte ich, hat sie also inzwischen diesen Teil so in ihr Gedächtnis eingebaut, als sei er wirklich so geschehen. Nun ja, ich blieb unbeeindruckt und so teilnahmslos wie möglich, ließ sie ihren Anfall allein veranstalten, und machte konzentriert die Pflege weiter. Aber auf meinen baldigen Feierabend freue ich mich sehr. Wegen des Gesprächs mit dem Arbeitgeber mache ich mir keine Sorgen, schließlich kennen sie sie ja auch, und es kann sich ja eigentlich jeder seinen Teil denken, dass die Version, alle Assistenten sind schlecht und machen alles falsch und nur die Klientin ist diejenige, die richtig liegt, ein bisschen wie der Falschfahrer klingt, der alle anderen als Falschfahrer sieht. Im Gespräch mit dem Arbeitgeber konnte ich alles klären und mir kam die Idee, in der Situation am Montag mit der gegebenen Pause, die dann am Anfang und am Ende zusammengestrichen wurde, durch Situationen, der Hund musste raus, die Klientin wollte etwas essen, die ja gerechtfertigt sind, dass ich dann die Pausenzeit entsprechend verschiebe bzw. verlängere um die Zeit, die sie unterbrochen wurde. Am Montag war ich so durch, dass ich nicht darauf kam. Insgesamt war das Gespräch wohlwollend und optimistisch. 
Zu guter Letzt bleibt noch, im Blick zu haben, was demnächst kommt bzw. was ansteht: Kommende Woche wäre das ein Familienausflug nach Dessau. Von Mittwoch bis dahin habe ich einige Tage frei, während der ich mein Boot besuchen oder anderweitig verreisen könnte, allerdings möchte ich auch noch versuchen im Rhein zu baden, ich muss in der Erbsache eine E-Mail schreiben, mich um Therapie kümmern sowie nach wie vor um die Kindheitsfreundin meines hochbetagten Freundes und um seine Fotos. Dann wären da noch Einstein, die Proa, die Zeichnungen und die Musik und natürlich die Morgenroutine und die 5-Minuten-Projekte. Bis Anfang Oktober bin ich frei von Arbeit, dann habe ich eine 24h-Schicht, einen Messe-Einsatz, mein Kind, dann zwei Wochenenden hintereinander drei- bzw. viertägige Arbeitseinsätze und zur zweiten Herbstferienwoche wieder mein Kind, um mit dem Boot zu fahren, meine Schwestern und meine Mutter zu besuchen und eine schöne Zeit zu haben, dann ist auch der Oktober fast schon wieder vorbei. 
Soweit...

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Es ist der 20. Januar, seit Ende Dezember des vergangenen Jahres, also seit dem letzten Beitrag ist sehr viel passiert, das es mir schwer macht, es alles in ein Bild zu bekommen. Ich las den Roman "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann, der sich abwechselnd mit Humboldts Forschungsreise und Gauss' Forschungsdenken befasst, eine lohnende Lektüre, wenn ich das sagen darf, während ich letzte Woche verreist war. Die Wahl dieser Lektüre als Reisebegleitung war ziemlich zufällig, stellte sich jedoch als ziemlicher Katalysator heraus. Ziemlich mittig im Buch, im Kapitel "der Berg", äußert sich Humboldts Begleiter Bonpland über die bisherigen Reiseerlebnisse wie folgt: "Denke er an die vergangenen Monate, so sei ihm, als habe er dutzende Leben hinter sich, alle einander ähnlich und keines wiederholenswert. Die Orinokofahrt [Expedition des Vorjahres] scheine ihm wie etwas, wovon er in Büchern gelesen habe, Neuandalusien [heutiges Venezuela] sei eine Legende a...

Kynosarges 2507

Sonntag Abend, 6. April, und mir kommt ein neuer Schreibimpuls. Am 1. April hatte mich die Uni tatsächlich aus dem System genommen, weil eine Überweisung wegen des Semesterbeitrags auf ihrer Seite falsch verbucht wurde. Allerdings ließ sich dies bereits am 2. erfolgreich klären und am 3. war wieder alles repariert. 2. und 3. verbrachte ich mit kleinen Ausflügen mit meiner Mutter, das herrliche Frühlingswetter bot dies an. Am zweiten dieser beiden Tage waren wir in einer schönen kleinen Bibliothek eines milliardenschweren Fabrikanten. Die ausgestellten Bücher weckten in mir einerseits einen Schreibimpuls, andererseits wuchs auch erneut mein Interesse, in die geistigen Streifzüge anderer Jahrhunderte und Jahrtausende einzutauchen und zu sehen, was Menschen jener Zeiten uns heute Wahres und Relevantes sagen können per gedanklicher Zeitreise. Am 4. dann machte ich mich auf den Weg zunächst nach Stuttgart, um eine meiner Schwestern mit ihren Kindern zu sehen - ein verhältnismäßig kurzer Bes...