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Kynosarges 2414

Inzwischen sind wieder 20 Tage seit dem letzten Eintrag dieser Serie vergangen. Ich hatte viel mit Prokrastination zu kämpfen; weiter unten möchte ich näher darauf eingehen. 
Seit dem letzten Eintrag vom 26.11., jetzt ist der 16.12., war ich für eine weitere 24h-Schicht am 28. und für knapp 75h am zweiten Adventswochenende als Begleitung für eine Fahrt nach Nürnberg arbeiten, aktuell bin ich auf dem Weg zu einer quasi 40h-Schicht bis Mittwoch Vormittag. Am ersten Adventswochenende hatte ich kurzfristig außerplanmäßig für eine Nacht mein Kind und am vergangenen dritten komplett. Die Zeit dazwischen ließ ich meist untätig verstreichen. Lediglich die vergangenen drei Dienstagabende verteilte ich Foodsharing-Essen an Bedürftige. Der eine Langzeitgast ist nach wie vor da, seine Schulden bei mir sind weiter gestiegen, zwischenzeitlich hatte ich noch eine weitere Couchsurferin aus den USA mit Mitte 50, die sich trotz meines Hinweises, dass es bei mir schwierig sei und ich zudem wenig Nerven für sozialen Austausch habe, eingeladen fühlte und bei angekündigten vielleicht einer oder zwei Übernachtungen schließlich knapp eine Woche blieb, sich bei mir einnistete, sollte ich besser sagen, denn sie machte sich in Bad und Küche so breit als seien es ihre Räume. Immerhin reinigte sie meine Küche auch, das war nett, allerdings betraf das vor allem die Spuren meines Langzeitgastes.
Sie war inzwischen das vierte oder fünfte Mal bei mir in sieben Jahren. Schon vom ersten Mal an war sie mir nur mäßig sympathisch u.a. weil sie einige negative Klischees über US Amerikaner erfüllt, zB dass viele ihrer US amerikanischen Gewohnheiten per se allen internationalen Alternativen überlegen seien. So wunderte sie sich bei ihrem ersten Besuch bei mir über meine Dusche, bei der der Duschkopf an einem Schlauch und somit beweglich am ganzen Körper einsetzbar ist. In ihrer Dusche zuhause sei der Duschkopf fest oben an der Wand montiert und das sei ja viel besser - in diesem Stil gab es mehrere Äußerungen von ihr bzw. die von vornherein Mindereinschätzung dessen, was sie außerhalb der USA vorfand gegenüber dem aus dem Inland zog sich wie ein roter Faden durch mehrere Gespräche und war mir früher oder später immer wieder unsympathisch bis hin zu Ärgernis. Mit meinen Gästen streife ich normalerweise gerne alle möglichen kulturellen und politischen Themen, aber wenn es immer wieder auf offensichtliche Ignoranz hinausläuft, vergeht mir die Lust. Zusätzlich scheint sie sehr von chemischen Mittelchen überzeugt zu sein, nimmt alle möglichen Pülverchen und Tabletten gegen alle möglichen tatsächlichen oder eingebildeten inneren und äußeren Dispositionen, benutzt gekauftes Flaschenwasser für den Wasserkocher, obwohl zum Einen das Leitungswasser bei mir trinkbar ist und zum Anderen das Wasser im Wasserkocher ja abgekocht wird uvm.
Noch dazu bringt sie seit jeher bei allen ihren Besuchen gern einen Freund, den sie in meiner Stadt kennen gelernt hat, zu mir, wie selbstverständlich, ohne zu fragen, ob ich ihn bei mir haben möchte. Dieser ist nicht unbedingt unfreundlich oder per se unsympathisch, doch sind seine Gesprächsthemen oft eingeschränkt, drehen sich oft um die gleichen Punkte zwischen Stammtisch-Politik, Ärger auf der Arbeit und Fernsehserien. Sein Englisch ist stark begrenzt, er nutzt viele "false friends" wie zB "become" für "bekommen", ihr Deutsch ist etwas besser, aber auch begrenzt, dennoch gelingt es ihnen, Abende lang miteinander zu verbringen u.a. auch deswegen, weil sie Missverständnisse und aneinander vorbeireden gut auszuhalten schaffen, was ich durchaus beachtlich finde. Dieser Freund kam also jeden Abend dieser Woche wie selbstverständlich zu mir nach Hause, auch in meiner Abwesenheit ließ sie ihn ein, um mit ihr in meiner Küche zu sitzen und so die Stunden teils bis Mitternacht verstreichen zu lassen, teilweise in Gesprächen, teilweise in abwechselnden Bemerkungen, auf die der jeweils andere nicht vernünftig reagieren zu wissen schien. Gelegentlich gesellte ich mich kurzzeitig dazu und versuchte, zwischen beiden teils vermittelnd, teils unabhängig im Wechsel ein Gespräch zu entwickeln, zog mich aber nach einer gewissen Zeit zurück zum Einen, weil es mir fruchtlos bis anstrengend erschien, zum Anderen, weil ich weder sie noch erst recht ihn wirklich eingeladen hatte und mich daher nicht zu besonderer Gastfreundschaft verpflichtet sah und dies auch explizit zeigen, wenn auch, feigerweise, nicht ansprechen wollte, insbesondere während ich am Wochenende mein Kind bei mir hatte, blieb ich lieber mit Kind zurückgezogen als mir zum bisherigen noch zusätzlichen Stress zu machen. Zweimal übernachtete die Couchsurferin bei diesem Freund, danach verbrachte sie die Nächte auf meinem eingebauten Dachboden über dem Flur mit Leiter, ihr zwar eigentlich unbequem, aber mir war es herzlich egal. Immerhin hätte sie ja auch für die weiteren Nächte zu diesem Freund gehen können und entschied sich dagegen.
Zusätzlichen Stress hatte sie, weil ihr in Frankfurt ihr Gepäck aus dem Schließfach abhanden gekommen war. Zwei Tage später konnte sie es unberührt im Fundbüro abholen, so dass ihrem Freund der Verdacht kam, sie habe sich lediglich im Schließfach geirrt. Sie bat im Vorfeld die Behörden telefonisch, nachzusehen, ob ihr Pass noch vorhanden war. War er. Allerdings, als sie dort ankam, um ihr Gepäck abzuholen, war dieser Pass von den Behörden weiter an die US-Botschaft gegeben und von dieser einkassiert worden, so dass sie am darauffolgenden Tag sehr früh erneut nach Frankfurt zum Konsulat fahren und einen neuen Pass beantragen musste. Abgesehen davon ging sie auf Weihnachtsmärkte in der Umgebung und verbrachte ansonsten Abend für Abend mit diesem Freund in meiner Küche bei Wein, Bier und Chips und Gesprächen, die manchmal vielleicht nicht einmal welche waren. Die vorigen Male, als sie mich besuchen kam, war es allerdings irgendwie ähnlich. Ein bisschen traurig bis trostlos kam mir das vor...
Allerdings, wie habe ich denn stattdessen die Zeit verbracht? Etwa sinnvoller? Das Wochenende mit meiner Tochter war da noch am positivsten mit Spiel und Spaß und dem einen oder anderen bedeutungsvollen Gespräch über viele verschiedene, teils sogar recht komplexe Themen. Weil wir am Wochenende davor ein Schülertheaterstück zu Christies "Tod auf dem Nil" angesehen hatten, interessierte sie sich für die Verfilmung von Christies "Mord im Orientexpress" von 2019, die wir uns Freitagabend bei mir nach einem langen Spiele-Nachmittag in der Bibliothek gönnten. Das Ende ist durchaus kontrovers, was Recht und Ordnung und Selbstjustiz angeht. Umso beeindruckter war ich, dass mit ihr ein Gespräch über diese Kontroverse möglich war, wie auch über einige andere Kontroversen, nämlich zB ob der Mensch ein Fluch oder ein Segen für die Welt und die Natur ist. Dies alles sind Themen, denen sich viele Erwachsene kaum konstruktiv stellen wollen oder können, und klar, natürlich übernahm ich in weiten Zügen eine gewisse Orientierung unseres Gesprächs, aber dass sie zum Einen Interesse hatte, solche Themen zu bewegen, und zum Anderen auch wertvolle Einwände beisteuern konnte, das beeindruckte mich sehr.
Des Weiteren lasen wir eine weitere Geschichte von Enid-Blytons Geheimnissen, diesmal das um eine giftige Feder. Und auch hier erstaunte sie mich, als sie wiederholt die Kinder kritisierte, die sich über den oft unvorteilhaft dargestellten, aber dennoch anständigen und ehrlich bemühten Dorfpolizisten lustig machten und ihn, insbesondere in dieser Geschichte, regelrecht mobbten, schon von Anfang an, mit teils mutwilligen körperlichen und sprachlichen Verletzungen. Schon in einer vorherigen Geschichte war ihr so etwas aufgefallen. Dies also zum sinnvollen Teil meines Zeitvertreibs.
Die übrige Zeit habe ich lange ausgeschlafen, bin teils erst spät eingeschlafen, teils auch, weil mein Langzeitgast mich geweckt hatte, aber vor allen habe ich Stunde um Stunde damit verbracht, vor allem auf Youtube Video über Video zu allen möglichen mehr oder weniger interessanten Themen zu schauen, sei es Politik, seien es technische Entwicklungen, sei es zum Segeln, neuerdings auch zu Elektroautos, zu Camper-Kombis, zu Drachenfliegern, denn der neueste Clou in Bezug auf meine Velo-Proa ist, dass ich es nicht ganz für abwegig halte, das Crab-Claw-Segel gleichzeitig auch eine Tragfläche sein zu lassen. Wer zu beiden mal verschiedene Varianten betrachtet, wird bei einigen eine große Ähnlichkeit erkennen, so dass sich gut vorstellen lässt, mit nur wenigen Handgriffen das eine ins andere verwandeln zu können.
Vorstellungen, ja, damit beschäftige ich mich leider viel zu viel. Und das Wirkliche, wo ich wirklich etwas tun und Ergebnisse bringen könnte und sollte, das schiebe ich stattdessen weiter und weiter vor mir her, Prokrastination um Prokrastination. Das tut mir akut und erst recht auf lange Sicht überhaupt nicht gut. Ich weiß nicht woher das kommt, dass ich lieber aufschiebe, mich neuen, anderen Vorstellungen widme statt etwas anzupacken und zu verwirklichen, warum ich also das Tun tunlichst zu vermeiden suche, wenn es möglich ist - bei meiner Arbeit erscheint es mir nicht möglich, sie zu vermeiden, daher mache ich sie zuverlässig und wohl auch mit gar nicht so schlechtem Ergebnis, wie ich gehört habe. Vielleicht gibt es einen psychologischen Hintergrund dazu, vielleicht trägt eine schwere Internetsucht ihren Teil dazu bei, ich weiß es nicht. Ich möchte dies endlich zu lösen versuchen. Mein Digital Detox hat in Bezug auf Doom-Scrolling und Instagram-Debatten tatsächlich etwas bewirkt, aber die Flucht in die Suche nach weiterer Inspiration für weitere Verbesserungen irgendwelcher Ideen statt die Ideen einfach mal anzugehen, das nimmt weiterhin viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch, deutlich zu viel, und eigentlich merke ich dabei auch, dass anfangs ein gewisser Hunger da ist, ja, dass ich also anfangs tatsächlich Inspiration finden kann, aber nach einer gewissen Zeit, wenn ich ehrlich bin, habe ich mich eigentlich satt gesehen und spätestens dann sollte ich es aufhören und endlich zur Tat schreiten, aber stattdessen suche ich fast verzweifelt nach weiteren Fetzen, die meine Aufmerksamkeit und Faszination einfangen können. 
Daher möchte ich zukünftig folgende Veränderung vornehmen: Pro Tag werde ich für mindestens fünf Minuten aktiv mit messbarem, echten Ergebnis an einer meiner Baustellen arbeiten. An Tagen, an denen mir dies aus gut rechtfertigbaren Gründen nicht gelingt, zB wegen Arbeit, wird dies auf einen anderen Termin vertagt, ja, prokrastiniert, aber begrenzt auf die bald danach kommenden Tage, und es wird auch möglich sein, proaktiv einige Tage im Voraus das Soll zu erfüllen, allerdings nicht so, dass ich eine Tätigkeit von fünf Minuten auf zehn strecke und damit zwei Tage abdecke, denn es ist beabsichtigt, dass aus den fünf Minuten automatisch mehr werden, und auch das soll weiterhin für jeden Tag gelten, sondern so, dass ich eine neue, andere Tätigkeit am gleichen Tag beginne und erst dadurch, damit, einen anderen Tag "erledige". Es sollen also abwechselnd verschiedene Baustellen bearbeitet werden und nicht zwangsläufig zuerst eine abgeschlossen werden bevor ich mich um die nächste kümmere. Und gleichzeitig, das möchte ich mir an dieser Stelle wieder ins Gedächtnis rufen, sollen auch weiterhin die verschiedenen Aspekte, die mir seinerzeit zum Digital Detox kamen, aufrecht erhalten werden, zB Sport, Ernährung, Medienkonsum...
Um welche Baustellen soll es gehen? Hier kann ich zum Einen aufgreifen, was im vorherigen Eintrag dieser Serie begonnen wurde: Wichtige Motive und Aspekte für mein Leben sind beruflich sinnstiftend tätig zu sein und davon ausreichend gut leben zu können, dies betrachte ich als erfüllt und nicht als Baustelle derzeit. Hinzu kommt ein geordnetes, sicheres Heim, und hier tut sich bereits eine Baustelle auf, akut mit dem Langzeitgast ohnehin, aber auch allgemein bin ich zwar auf keinen Fall ein Putzneurotiker, im Gegenteil, aber Ordnung liebe ich sehr und habe es seit Jahren nicht geschafft, diese auch nur halbwegs zufriedenstellend bei mir zuhause einzurichten, durch den Gast habe ich mir im Gegenteil einen zusätzlichen Unordnungsfaktor ins Haus geholt. Immer wieder, selten genug, starte ich mit einem halbherzigen Versuch, in meiner Wohnung Ordnung zu schaffen, der oft nur einen faulen Kompromiss zum Ergebnis hat und zudem kaum nachhaltig ist. Ein weiterer Punkt mit Baustellen sind körperliche und geistige Gesundheit, denn seit meinen 30er Jahren bin ich kontinuierlich etwas übergewichtig, nicht bedenklich, gewiss nicht, aber mir trotzdem unangenehm auffallend, und ich möchte dies eigentlich gerne bearbeiten, möglicherweise auch im weiteren Sinn einen Gesundheitscheck machen, denn es gibt durchaus auch weitere Wehwehchen, an denen ich etwas tun könnte oder sollte, und auch geistig möchte ich die Prokrastination in den Griff bekommen und wirksamer meine oft durchaus guten Ideen Realität werden lassen, sowohl solche im Bereich des Ingenieurwesens, wenn ich das mal so nennen darf, wie auch in der Philosophie und in der Kunst. Und dann sind da noch soziale Baustellen, die sich vielleicht zu den geistigen zählen lassen. Ich vernachlässige einerseits viele bestehende soziale Kontakte im familiären und freundschaftlichen Umfeld, lebe dazu quasi anonym in meinem Haus und meiner Straße, erlebe zwar häufig Anziehung zu bestimmten Personen, aber kümmere mich nicht oder zu wenig darum und laufe so Gefahr, mit zunehmendem Alter zu vereinsamen. Viele der beschriebenen Situationen sind wohl für viele Menschen heutzutage alltäglich, dennoch bemerke ich sie für mich als Manko, als Baustelle, die ich bearbeiten möchte und die wohl zu meiner seelisch-geistigen Gesundheit beitragen würde. 
Hilfreich für die Arbeit an den Baustellen kann und wird sein, zu überlegen, wo ich mich in fünf Jahren sehen möchte. Vor fünf Jahren begann ich mit meiner aktuellen Tätigkeit und hatte bereits Vorstellungen von Wasser-Land-Vehikeln, sah mich damals aber gewiss nicht da, wo ich jetzt bin, immer noch bei der gleichen Tätigkeit und nicht unterwegs mit meinen Ideen, insofern sind solche Überlegungen vielleicht nicht viel wert, aber anderseits nützt es vielleicht doch, sie hier zu verschriftlichen, und sei es nur, um sie entschlacken zu können, wenn nicht jetzt sofort, so doch vielleicht nach einigen Wochen und Monaten. 
Also, in fünf Jahren möchte ich mit meiner jetzigen Tätigkeit abgeschlossen haben, nicht wegen Missfallen, aber weil ich mich gerne in einem neuen Kapitel sehen möchte. Und dieses besteht daraus, dass ich mit meinem schon existierenden Segelboot über die Donau und das Schwarze Meer das Mittelmeer erreicht haben werde und dort in der Ägäis oder in anderen schönen Revieren einige Wochen im Jahr verbringen kann. Vielleicht, wenn mein jetziger Arbeitgeber dies zulässt, könnte ich ja den einen oder anderen Monat aussetzen und ansonsten doch noch weiterhin, vielleicht mit kleinerem Deputat, meiner aktuellen Tätigkeit nachgehen, vielleicht. Dies sehe ich allerdings eher in der Zeit vorher, bevor fünf Jahre vergangen sind, und liebäugle bis in fünf Jahren eher mit Tätigkeiten im Rahmen von UNO und Entwicklungshilfe in Afrika oder Asien, gerne auch mit den Freunden der Erziehungskunst, einem Entwicklungshilfeprojekt aus dem Bereich der Waldorfschulen, gerne auch im Einsatz als Pädagoge, wenngleich auch nicht zwangsläufig im Dauereinsatz für mehrere Jahre, sondern eher projektbezogen für mehrere Wochen oder Monate, um dann weiterzuziehen. Zusätzlich hätte ich gerne einen publizistischen Kanal, der gerne auch finanziell etwas abwirft, in welchem ich Aspekte meines Segelns und Begegnungen mit Menschen und mit der Natur dokumentiere, gleichzeitig aber auch einige meiner Ideen aus Ingenieurwesen, Philosophie und Kunst der Öffentlichkeit zukommen lasse. Zu meiner Velo-Proa existiert dann in fünf Jahren längst ein funktionierender Prototyp, mit dem ich vielleicht bereits um die Welt ziehe, zunächst auch im Mittelmeer und dann um Afrika, wobei ich vor allem die Küsten und die Flüsse entlang fahre, meist im Wasser, aber gelegentlich mit dem Ausleger auch an Land. Vor allem im Zusammenhang mit der Velo-Proa, stelle ich mir vor, wird mein publizistischer Kanal einiges an Aufmerksamkeit erregen können, weil sie so kurios und einmalig ist, was die Möglichkeiten zur finanziellen Unabhängigkeit durch hohe Klickzahlen wahrscheinlicher werden lassen könnte. Dennoch sollen vor allem die anderen Inhalte echten Mehrwert generieren. Meinen Master in der Philosophie möchte ich dann bereits abgeschlossen, mein Jurastudium möglicherweise mit Paukkursen wieder aufgenommen, eine Doktorarbeit in der Philosophie vielleicht schon begonnen haben, möglicherweise, vielleicht, das schreibe ich absichtlich so. Mein Kind, dann 13, wird diverse Ferien und auch, dank Befreiungen aus dem Unterricht, sonstige längere Zeiten bei mir verbringen können, immer wieder einmal eine Episode von einigen Wochen, in denen wir unmittelbar vom Leben lernen und zusätzlich das Soll der Schularbeiten erfüllen. Bei mir werden immer wieder alte und neue Freunde Zeit verbringen, ein paar Tage, ein paar Wochen, ein paar Monate, vielleicht ein paar Jahre.
Von meinem Status Quo aus betrachtet, welche Schritte an welchen Baustellen bringen mich dorthin, wo ich in fünf Jahren sein möchte? Dies werde ich im Laufe dieses Kynosarges-Blogs in den nächsten Einträgen weiter und weiter konkreter werden lassen und eingrenzen. Für heute aber, jetzt ist fast 01:00 am 17. Dezember, möchte ich schließen.
Soweit...

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