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Kynosarges 2412

Obwohl inzwischen schon wieder über eine Woche her, möchte ich noch kurz über die Parisreise berichten:
Der Tag im Louvre entpuppte sich noch zum richtigen, klassischen Tourismus-Tag in Paris. Noch vor dem Louvre besichtigten wir kurz den Invalidendom und fuhren in den Tuilerien Riesenrad. In den Louvre kamen wir ohne Schlangestehen umsonst hinein, und nachdem wir einige seiner Highlights nebst Mona Lisa gesehen hatten, gönnten wir uns noch eine Schifffahrt auf der Seine und im Anschluss eine Fahrt den Eiffelturm hinauf. Zum Abendessen in einem thailändischen Restaurant wurden wir noch touristisch über den Tisch gezogen. Danach hätten wir Paris abhaken können. Trotzdem waren wir ja noch einige Tage mehr dort, besichtigten das Viertel, in dem Hemingway gewohnt hatte, das Pantheon, die Umgebung der Sorbonne sowie beide Inseln im Zentrum u.a. für ein klassisches Konzert. Für die Rückfahrt machten wir einen Zwischenstopp in Nancy, das durch eine hübsche Innenstadt überraschte. Abends fuhr ich zu mir nach Hause, da am nächsten Tag die Arbeit wartete.
Die Arbeit begann angenehm mit einem Halbtagseinsatz. Danach verbrachte ich noch privat einige Stunden mit der zu pflegenden Person, wir gingen in ein Restaurant, und nachdem ich Tags darauf einen Vortrag einer Studienkollegin zu Hannah Arendt verfolgt und danach Essen an Bedürftige verteilt hatte, war am darauf folgenden Tag wieder normaler Dienst für 24h und dann bereits das Sankt-Martin-Wochenende mit Kind. Wegen Bus-Chaos trampte ich abends dorthin, es begann mit einer ökumenischen "Andacht" in der Kirche, während der sich kaum jemand um die große, immer größer werdende Unruhe im Publikum kümmerte, die übrigens nicht nur von Kindern ausging. Ich war agnostisch dort, machte mir aus der Andacht nichts, war aber erstaunt über diese Unruhe, die mehrheitlich als normal betrachtet zu werden schien. Darauf folgte der Laternenumzug, Kinder nach Schulklassen sortiert von ihren Eltern getrennt und von einer Marsch-Kapelle begleitet, ich nur mit Laterne auf dem Display, bis zu einem großen Martinsfeuer, das von der Feuerwehr aufs peinlichste bewacht wurde. Zuletzt zogen die Kinder in kleinen Gruppen von Tür zu Tür, sangen den Anwohner:innen ein kleines Ständchen und bekamen dafür Süßigkeiten. Danach kam mein Kind zu mir. Nüsse und Esskastanien sowie Drachenschnur ließen wir gut sein, stattdessen spielten wir viel zuhause und in der Bibliothek, lasen ein Enid-Blyton-Geheimnis und amüsierten uns bei "Raus aus dem Teich".
Arbeiten an Einstein, an der Velo-Proa und an der Textagentur pausierten bislang. Ich las lediglich etwas zu Einstein und ich verfolgte ein paar Videos über Proas und amphibische Fahrrad-Kanus, die zwar letztlich andere Ansätze als ich mit meiner Velo-Proa verfolge, mir aber dennoch einige aufschlussreiche Detailinformationen liefern konnten. Zwei neue Aspekte kamen mir noch zur Velo-Proa: Wenn mein Hauptvehikel der Outrigger ist, in dem ich schlafe und an Land fahre, könnte dann der Rest der Proa sozusagen zu Aufbauten des Outriggers werden bisschen wie ein Planwagen aussehend? Und wenn ich das Kanu aus größeren Segmenten zusammensetze, könnten dann nicht die Seiten leicht absenkbar sein zum Einen wie eine Art Badeplattform, zum Anderen wie eine absenkbare Rampe/Klappe? Und wäre es sinnvoll, die Kanister sogar hochkant, Öffnung nach oben, miteinander im Netz zu verbinden? Immerhin wäre dann deren Inhalt leichter erreichbar. Bei der mittigen Doppelreihe könnte übrigens die Plane getrennt von rechts und links bis zum Zwischenspalt und dann nach innen gehen, miteinander verspannbar. Damit ließen sich Kielschwertgehäuse und Fahrrad möglicherweise besser anbringen.
Gerade, es ist die Nacht zum 13. November, bin ich wieder in einer Doppelschicht, und dieses Mal bin ich verärgert, denn die zu pflegende Person wird wiederholt grob ausfällig bis beleidigend, so dass ich mein privates Entgegenkommen der letzten Woche bereue, mich beim Dienstherrn beschwere und sogar eine Anzeige wegen Beleidigung am Arbeitsplatz in Betracht ziehe. Behinderung bin oder her, so möchte ich nicht mit mir umgehen lassen. Ich ziehe auch einen Dienstplatz-Wechsel in Betracht, entweder im gleichen Unternehmen bei einer anderen Person oder sogar in einem anderen Unternehmen. Der Gedanke an die Textagentur in Selbstständigkeit wird wieder aktueller wie auch der ans Aussteigen. Neben meinem Segelboot und meiner Velo-Proa-Idee stünde noch im Raum, mit einem elektronischen Postauto als Campervan auf Reisen zu gehen. Außerdem habe ich Ideen im Kopf für Kleidungsstücke bzw. ein Outfit, das eine abenteuerliche Kombination aus römischer Zenturiorüstung, der Kleidung aus Assassin's Creed und John Wicks Anzug sein könnte. Unter allem soll ein Gurtsystem liegen, das sowohl schwere Lasten am Körper als auch letzteren zB an einem Kletterseil tragen soll. Die Kleidung darüber soll, anders als bei Cosplay, in erster Linie funktional und leistungsfähig und in zweiter dazu noch modisch, nicht zu sehr auffällig sein. Gelingt mir dies, wäre dies als nettes Angebot auf zB etsy möglich. Doch noch habe ich von alledem nichts erreicht. Dennoch, die Art, als Assistent zum Butler oder sogar Lakai herabgewürdigt zu werden, der immer alle Launen ertragen muss nebst Beleidigungen, brachte mich in den vergangenen fünf Jahren nicht zum ersten Mal an den Punkt solcher Überlegungen. Wahrscheinlich hat morgen wieder meine Gelassenheit die Oberhand, doch jetzt gerade denke ich wie ich denke. Ich sollte am Aufbau einer zuverlässigen Alternative arbeiten, besser früher als später... 
Es lohnt sich abzuwägen: Die hohe Flexibilität und die überwiegende bloße Anwesenheit, die ebenfalls bezahlt wird, sind Faktoren, vorerst die Sache aufrecht zu erhalten. Eine gewöhnliche 9to5-Arbeit kann ich mir aktuell kaum vorstellen, auch nicht im Rahmen meiner Qualifikationen als Lehrer. Interessant wäre, ob ich zusätzlich online Unterricht/Vorträge geben könnte, ebenfalls flexibel. Das müsste ich entwickeln, was während der Arbeit ginge. Und das mit der Textagentur müsste ich mal konkreter überlegen, wobei dies mit den Vorträgen ja interessante Überschneidungen gäbe. Natürlich kommt einem da schnell ein Podcast in den Sinn, doch häufig sind diese "unstrukturiertes Gelaber". Ein Videokanal wäre eine weitere Möglichkeit, vielleicht sogar in Vorbereitung meiner Ideen wie zB Donaufahrt, Velo-Proa, Postbus, Uni- und Doktorarbeit, Anzug-Outfit usw. Wahrscheinlich müsste so ein Kanal kostenlos sein und auf Spenden hoffen. Vielleicht kann ich ja bald meinen Kynosarges-Blog auch vortragen, dann etwas ausführlicher und mit Skript im Voraus. Es ist gleich 1:00 Uhr nachts, da kann ich beim Einschlafen drüber nachdenken. 
Die nächsten Tage wechseln sich weitere Schichten und ein Wochenende mit Kind ab nebst ein paar freier Tage. Zu tun gäbe es genug, mal sehen, zu was ich es bringe.
Soweit...

Nachtrag: Die Nacht hat etwas Beruhigung bringen können, so dass am Morgen ein klärendes Gespräch stattfinden konnte. Einvernehmlich soll es im Guten weitergehen ohne Beleidigungen.

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