Mit starkem Verdacht auf vulnerablen Narzissmus bei mir selbst habe ich einige Videos zum Thema angesehen und war teils innerlich erschrocken bis erschüttert, wie präzise Teile meiner Persönlichkeit darin dargestellt werden mit einer Schärfe, die unangenehm ist. Weitere Videos anzuschauen wirkt ein bisschen wie Masochismus, aber ich hoffe, mehr Bewusstsein über meine Un- und Abartigkeiten zu erlangen, um in den etwaigen Schlüsselsituationen bewusst hoffentlich besser zu reagieren.
Bei einem Video, auf das ich mit diesem Kommentar in abgewandelter Form reagierte, habe ich festgestellt, dass ich fast gar nichts davon hasse, was dort einem Narzissten unterstellt wird, was er angeblich hassen soll.
Ich möchte, entgegen der Aussagen in diesem Video, unbedingt, dass meine Partnerperson(en) und Freund:innen eigenständig und unabhängig sein können, bin zudem auch gerne bereit, von mir selbst etwas für deren Wohlergehen aufzugeben, wenngleich auch nicht zu viel, weil ich und meine Ziele mir selbst schon auch wichtig sind. Meine Zivilcourage, eine soziale Kompetent, ist dabei gut entwickelt und ich arbeite im sozialen Bereich mit sehr viel Hingabe bei gleichzeitig weitgehender Selbstaufgabe - allerdings, ja, nehme ich das als Rolle im Arbeitsverhältnis an, aber immerhin kann ich das wohl.
Trotzdem sind einige beschriebenen Aspekte über narzisstische Liebesbeziehungen auf zwar nicht exakte, aber doch ziemlich sehr ähnliche Weise so zutreffend, dass es schmerzt, und ich sehe dringenden Bedarf, da mit mir gründlich ins Gericht zu gehen.
Empathie, ja, das ist eine Frage. Ich kann gut zuhören und kann Emotionen zeigen, auch von Emotionen überwältigt werden, doch habe ich den Verdacht, dass dies häufig nicht unmittelbar über das Herz, sondern mit Umweg über den Kopf ins Herz passiert. Und ich liebe definitiv wirklich, und zwar so sehr, dass selbst in Situationen tiefster Misanthropie eine stets verbliebene Rest-Liebe, ein Rest-Optimismus mich auf der guten Seite hält. In meinem Alltagsempfinden bin ich überwiegend optimistisch und philanthropish. Und ja, ich weiß, dass das danach klingt, als würde ich Anerkennung suchen. Die brauche ich glaube ich nicht mehr als jede andere Person sie auch braucht, in angemessenem, gerechtfertigtem Maß und insbesondere nicht im Mittelpunkt, im Gegenteil, das ist mir sogar unangenehm, ich kann gut lieber im Hintergrund bleiben.
Aber ja, ich halte einige meiner Ideen und meine Rolle in deren Verbindung für speziell und besonders; nicht zwangsläufig immer, aber durchaus hin und wieder auch für wertvoll, meist eher im Sinne von "in besonderem Maße nicht alltäglich", und verliere mich gerne in diesbezüglichen Träumen, wobei ich leider selten die große dafür notwendige Menge an Energie aufbringe, um diese in die Tat umzusetzen; das ist übrigens ein Punkt für vulnerable Narzissten, dass ihre stets unerfüllten Ansprüche, oft unerfüllt, weil sie Verantwortung scheuen, sie in eine Depression lenken können - diese Gefahr sehe ich bei mir.
Und dass ich selbst in Alltagskommunikation aus Gewohnheit gewählte Sprache nebst Semikola verwende, wird wohl auch als Zeichen für Narzissmus gesehen werden können, als polierte Fassade.
Therapie ist sehr zeit- und sitzungsaufwändig und oft auch kaum erfolgreich. Aber vielleicht bin ich einerseits nicht ganz so stark betroffen und anderseits könnte das Bewusstmachen ja bereits Effekte haben.
/watch?v=bmHWiWDsebE ist die ID des Videos auf einer bekannten Seite.
Hiermit möchte ich meine Leserschaft dazu einladen, einem neuen Ansatz dieses Blogs beizuwohnen, der, teils sich selbst persiflierend in gestelzter Sprache geschrieben, Überblick geben soll über die verschiedenen Projekte und Ideen, die mich beschäftigen. Hierzu möchte ich in einem Turnus von einem bis drei Beiträgen pro Monat zum Einen rückblickend berichten, zum Anderen in die Zukunft planen, was mein Leben bewegt. Damit hoffe ich mehrere Ziele zu verfolgen: Als erstes habe ich so für später eine Art Erinnerungstagebuch, zum Zweiten bekomme ich so hoffentlich meine diversen Projekte besser auf den Weg und drittens eigne ich mir so eine bessere Schreibroutine an. Zusätzlich noch, dann eher für die Zukunft, könnte ich jeden Blogeintrag als Skript für einen Podcast nutzen, weswegen ich eine entsprechende Gliederung und zehn bis dreißig Vorleseminuten entwickeln möchte. Zu Beginn möchte ich auf die letzten, sagen wir, 15 Tage zurückblicken. Heute, der Tag, an dem ich beginne, ist Montag,
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