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Kynosarges 2402

Tatsächlich 16 Tage sind es geworden seit dem letzten Eintrag. Heute ist der 18. Juni 2024.
Zunächst will ich auf die vergangenen 16 Tage schauen mit besonderem Fokus auf das, was ich mir für diese vorgenommen hatte. In Bezug auf die Lohnarbeit lief einerseits alles nach Plan, es kamen allerdings zusätzliche Arbeitszeiten dazu einmal dadurch, dass ich einen Kollegen für 15 Stunden vertreten habe, einmal dadurch, dass ich als unentgeltliche Freundschaftsleistung den Hund einer Klientin betreut habe und Tags darauf zum Essen eingeladen wurde. Damit summieren sich alle Arbeitsstunden dieser 16 Tage einschließlich Hundesitting auf 160, hinzu kommen die zwei Tauchwochenenden, jeweils Samstag und Sonntag quasi den ganzen Tag einnehmend sowie deren Nachwirkungen, die sich in mehreren Tagen schwerst verstopfter Schnupfnase äußerten, mit der ich trotzdem arbeiten ging. Und der Klima-Couchsurfer war auch noch vier Tage da, eine erfreuliche Begegnung mit einem Netzwerker und Lobbyisten für Nachhaltigkeits- und Klimafragen in der deutschen und der EU-Politik, durch den Gleichgesinnte für meine Projekte zu finden ich hoffen darf. Ein Unibesuch anlässlich des 60. eines Professors, der sich mit altgriechischen Philosophen befasst und den ich wegen der Kyniker ansprechen zu können hoffte, was nur sehr kurz gelang, eine Essenverteilaktion, eine Köln-Fahrt in einem alten Feuerwehr-Campervan mit einem alten Freund von Couchsurfing und ein schöner Abend mit Freunden aus Berlin fiel auch noch in diese Zeit. Alles in allem eine bewegte Zeit - den Tauchschein habe ich übrigens erfolgreich bekommen und hatte trotz der Nebenwirkungen und anfänglicher Druckausgleichprobleme großen Spaß daran - nur leider, leider kam ich nicht dazu, dasjenige an Einstein zu arbeiten, was ich mir vorgenommen hatte, zumindest nicht dasjenige, was das Schreiben anbelangt. Einige weitere Literatur hatte ich gelesen, Pais zB, aber auch bei Kilg-Meyer, die sich mit dem Schicksal Mileva Einstein-Marićs befasst hat, sowie eine weitere und, meiner Ansicht nach, für meine Erkenntnisse sehr gut ergänzende Biografie Einsteins von Neffe. Meine Achtung vor Einstein war zwischenzeitlich fast komplett verschwunden, kam aber in Teilen wieder. Über die Umstände diesbezüglich möchte ich in einem Absatz meiner Arbeit ebenfalls schreiben. 
Die wissenschaftliche Entwicklung der Relativitätstheorie werde ich demnach vor allem gemäß Pais beschreiben, die biografischen Begleitumstände werde ich vor allem an Neffe orientieren. Hinzuziehen werde ich zahlreiche andere Literatur ("das gehört sich so"), insbesondere die Einsteinpapers, aber gern auch die eine oder andere meines Professors, denn er hat sich thematisch mit Einstein auseinandergesetzt und kann für meinen Erkenntnisweg sicherlich etwas beisteuern ("und es hilft möglicherweise").
Mir kamen diverse Gedanken zu anderen Themen während der vergangenen Tage, die ich hier zu rekapitulieren versuchen möchte. 
Einer betrifft die Bootsreise auf der Donau, für die ich eine offizielle Anbindung suche. Zusammen mit dem Couchsurfer kam mir die Idee, zB im Auftrag der EU (oder einer anderen noch zu findenden Stelle) alle 5-50km Wasserproben der Donau zu entnehmen, um so einen aktuellen Überblick ihrer Verschmutzungen zB in Bezug auf Industrie am Ufer oder von Nebenflüssen kommend gewährleisten zu können. Da die Bootsreise im September stattfinden soll, wäre es gut, sich zeitnah zu kümmern, da Behördenmühlen oft langsam, sehr langsam mahlen. Was ansonsten noch an offiziellen Aufgaben mit der Reise verbunden werden könnte, da könnte ich mir auch noch Gedanken zu machen. Vielleicht alle Sporthäfen entlang der Strecke inspizieren und beurteilen? Vielleicht könnte ich mich an die Autor:innen des Donauführers wenden, den ich benutzen werde, und ihnen ein Update ihrer Daten anbieten.
Ein weiterer bewegt mich schon länger, kommt mir immer wieder, und ich dachte, heute greife ich ihn auf und versuche ihn zu formulieren. Er betrifft meine Arbeit, insbesondere eine Person, aber hier wohl nur als Beispiel, denn tatsächlich betrifft dies wahrscheinlich etwa 80% aller Haushalte in Deutschland und nur an dieser Person bekomme ich einen direkten und langjährigen Einblick. Er hat mit Konsum, im engeren Sinn mit Essen zu tun. Die betreffende Person überlegt sich, worauf sie am Abend Appetit haben könnte, und kauft entsprechend Artikel ein, die sie sich nach Hause liefern lässt. Hin und wieder macht sie einen größeren Einkauf, um Kühlschrank und weitere Vorräte aufzustocken. Soweit noch "normal" - wobei ich hier schon von mir selbst aus ziemlich konsequent einen anderen Ansatz verfolge: Ich schaue, welche Vorräte da sind und was sich Nettes daraus zubereiten ließe, vielleicht mit der einen oder anderen Ergänzung, tendenziell aber eher ohne, und dann freue ich mich darauf; ich kaufe also selten bis nie einfach neu nach Appetit. Aber ich kaufe diverse grundsätzliche Artikel hin und wieder für den Vorrat. Artikel nach Hause liefern lassen halte ich für legitim insbesondere, wenn man Schwierigkeiten hat, selbst einkaufen zu gehen. Was mich allerdings oft beschäftigt, oft sogar in besonderer Weise, das ist, wenn man Artikel im Vorrat, die nicht mehr ganz neu, aber dennoch noch nicht verdorben, oder wenn man Gerichte vom Vortag, auf die man keine Lust mehr hat, ohne Skrupel beinahe Tag für Tag in den Müll wandern lässt. Alle zwei bis drei Tage entstehen so 60l Müll, es werden neue Artikel gekauft, aber liegen gelassen, weil man den nächsten Tag erneut damit beginnt, sich für den aktuellen Tag neue Nahrungsmittel zu besorgen, und dann geht es immer so weiter. Ich stelle mir vor, dass etwa 80% aller deutschen/"westlichen" Haushalte so agieren, und es macht mich einfach nur traurig. Was dazu sagen sollte ich wegen des Arbeitsverhältnisses nicht, denn das würde zu recht als übergriffige Einmischung in die Selbstbestimmung gewertet werden, die ohnehin schon hart erkämpft werden musste. Immerhin wird mir gelegentlich ein Gericht vom Vortag angeboten und gelegentlich, wobei auch das ein empfindliches, weil als "bewertende Einmischung" gelesenes Thema sein kann, frage ich, ob Artikel xy, der entsorgt werden soll, auch für mich zur Verfügung stehen könnte. Insbesondere mit dem gleichzeitigen Angebot eines kleinen Obolus' dafür war das schon erfolgreich. Als gesellschaftliches Problem wird es so aber nicht gelöst.
Im Zusammenhang mit dem Tauchen kam mir ein älterer Gedanke erneut, nämlich die Vorstellung, unter Wasser eine Art Sauerstoffzelt, genügend groß, einzurichten, das man tauchend erreichen und auf der Wasseroberfläche darunter ein Floß mit einem kleinen Garten aufbauen kann, vielleicht sogar eine Behausung. Die Pflanzen müssten nur genug Licht durch das Wasser bekommen und sie müssten so viele sein, dass der von ihnen produzierte Sauerstoff ausreicht für die Anzahl Menschen, die eine bestimmte Zeit dort verbringen wollen. Entweder per Tauchequipment, per Apnoe oder per Tauchglocke könnte man diese Plattform dann erreichen. Was man da alles einrichten könnte - meine Phantasie geht schnell dabei fliegen. Zusätzlich hatte ich mir das mit dem Tauchen ja für Unterwasserarbeiten an Boot und Hafen/Bucht vorgenommen. Inzwischen dachte ich aber über eine Art Tauchglocke nach, die mit dem Deck über Wasser über einen Atemschlauch verbunden ist und mit der ich diese Arbeiten wesentlich einfacher ganz ohne sonstiges Tauchequipment, höchstens mit zusätzlichen Gewichten, vollziehen können würde. Bei Zeiten - und die habe ich gerade nicht - würde ich diese Gedanken überarbeiten, konkretisieren. Die Idee wird mir nicht verloren gehen.
Für die kommenden Tage, es können wieder bis zu zwei Wochen sein, allerdings ist nur die aktuelle noch mit einigen Arbeitsterminen voll, es kommen aber auch Freunde und Couchsurfer zu Besuch, möchte ich mir folgendes vornehmen:
In Bezug auf meine Gesundheit erstens auskurieren und schonen und zweitens, optional, ein Facharztgespräch über meine Nebenhöhlen und eustachische Röhre führen.
In Bezug auf Einstein möglichst noch heute Nacht eine neue Gliederung nebst Exposé erstellen, denn die Lektüre der vergangenen Tage, die einiges klären konnte, lässt das mir deutlich notwendig erscheinen, dann auf beidem basierend grobe erste Textentwürfe für einzelne Kapitel schreiben, die natürlich dann noch überarbeitet und ergänzt werden müssen. Das sollte ich wohl in etwa zehn Tagen schaffen.
Allerdings, in Bezug auf mein Boot, wollte ich in der kommenden Woche zum Bodensee reisen, für das Boot einen Werkstatt- und einen Termin, um es zu Wasser zu lassen, finden und den Juli, den ich mit Tochter zum Boot zurückkehren möchte, vorausplanen, damit das alles möglichst reibungslos klappen kann. Diese Zeit wird mir bei Einstein dann fehlen.
Und zuletzt will und muss ich eine kleine Reise mit einem hochbetagten Freund, demjenigen, der hier schon einmal genannt wurde, für Anfang August planen. Da er fast vollkommen schwerhörig ist, werde ich ihm meinen jeweiligen Planungsstand per Postkarte aus dem Internet versendet mitteilen müssen. Er kann mich zwar anrufen und mir seine Gedanken mitteilen, doch wird er meine Antworten darauf nicht verstehen, weswegen dieser etwas kompliziertere Kommunikationsweg nötig ist. Das braucht zwar nicht sehr viel Zeit zur Planung, wird aber wegen der Arbeit eher gegen Ende Juni stattfinden.
Soweit...

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