Es lässt sich wohl so leicht gar nicht sagen, ob eine Welt ohne Geld verdienen zu müssen besser wäre. Immerhin ist das "Geld verdienen müssen" ein recht starker und dennoch zumindest bei uns kein lebensbedrohlicher Antrieb um etwas für sich und andere zu tun und um dafür auch eine gewisse Ausbildung auf sich zu nehmen. Ohne dieses "Geld verdienen müssen" würden die meisten wahrscheinlich höchstens aus Lebenserfahrung lernen, wie sie gemeinsam mit anderen jeden Tag die Ressourcen gewinnen können, die sie und ihre Angehörigen jeden Tag zum Leben brauchen, und dieses Ressourcengewinnen würde dann viele Stunden Arbeit jeden Tag benötigen, man wäre viel öfter mit Armut und Hunger und damit mit dem Überlebensinstink ganz direkt konfrontiert, hätte wenig Nerven übrig für höherkulturelles Schaffen oder größere geistige Entfaltung - volkstümlicher Gesang, Tanz und archaische Rechtsprechung gäbe es bestimmt trotzdem.
Dies als Mangel wahrzunehmen passiert nur mir so, der ich aus einer komfortablen und höherkulturellen Perspektive darauf blicke. Wäre dies mein Alltag, fehlte mir auch der Horizont, dies grundlegend zu hinterfragen; ich würde dies wohl als gegeben akzeptieren, würde nichts vermissen und mich folglich recht einfach glücklich fühlen können. Man braucht nur die Tiere zu beobachten: Sie scheinen durch ihren täglichen Überlebenskampf aus Fressen und Gefressenwerden auch nicht besonders unglücklich zu sein - es sei denn sie müssen sich vor einem Beutegreifer in Sicherheit bringen oder sie müssen Beute greifen um nicht zu verhungern.
Ich denke, so viel Kritik auch berechtigt sein mag, dass wir Menschen heute in der besten aller möglichen Welten leben. Und natürlich sind diese Komfortzonen, die wir uns eingerichtet haben nicht automatisch, sondern bedürfen stetiger aktiver Aufrechterhaltung, denn die Firnis der Zivilisation ist oft nur ganz dünn, die rauhe Wildnis kann - in der entsprechenden Situation - jederzeit bei jedem Menschen zum Vorschein treten. Maskiert z.B. im Kapitalismus tut sie dies ohnehin schon fast überall auf der Welt.
Dies als Mangel wahrzunehmen passiert nur mir so, der ich aus einer komfortablen und höherkulturellen Perspektive darauf blicke. Wäre dies mein Alltag, fehlte mir auch der Horizont, dies grundlegend zu hinterfragen; ich würde dies wohl als gegeben akzeptieren, würde nichts vermissen und mich folglich recht einfach glücklich fühlen können. Man braucht nur die Tiere zu beobachten: Sie scheinen durch ihren täglichen Überlebenskampf aus Fressen und Gefressenwerden auch nicht besonders unglücklich zu sein - es sei denn sie müssen sich vor einem Beutegreifer in Sicherheit bringen oder sie müssen Beute greifen um nicht zu verhungern.
Ich denke, so viel Kritik auch berechtigt sein mag, dass wir Menschen heute in der besten aller möglichen Welten leben. Und natürlich sind diese Komfortzonen, die wir uns eingerichtet haben nicht automatisch, sondern bedürfen stetiger aktiver Aufrechterhaltung, denn die Firnis der Zivilisation ist oft nur ganz dünn, die rauhe Wildnis kann - in der entsprechenden Situation - jederzeit bei jedem Menschen zum Vorschein treten. Maskiert z.B. im Kapitalismus tut sie dies ohnehin schon fast überall auf der Welt.
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