Es ist Dienstag, 14. Oktober, und ich bin auf dem Weg zur Arbeit, um kurzfristig einen Kollegen zu vertreten. Gestern erst kam ich nach Hause von vier Tagen durchgehend Dienst, 96h, und entsprechend etwas erschöpft. Die Dienste liefen insgesamt gut, wenngleich es natürlich den einen oder anderen kleinen Wutanfall gab, zB am Donnerstag einen, weil ich beim Verlassen eines Cafés mit der Klientin ohne etwas zu bestellen dem Kellner meine Entschuldigung aussprach, während sie mit dem Service unzufrieden war. Anstrengend ist für mich diese Unberechenbarkeit, dazu die Irrationalität und intellektuelle Kurzsichtigkeit, nicht etwa die Pflege an sich. Im weiteren Verlauf dieses Tages waren wir auf einem kleinen Markt, bestehend aus fünf Ständen und eingerahmt von vier großen Bäumen in ihrem bunten Herbstlaub, dort verweilten wir etwas und genossen bei Kaffee und Gebäck die angenehme Herbstsonne. Die Stimmung war schön und ich fragte mich, ob ein solcher Markt vor 500 Jahren, vor 1000 Jahren, vo...
Heute ist Dienstag Abend, 07. Oktober, und ich bin in der Bahn auf dem Weg zurück von einer Lebensmittel-Messe, bei der ich beim Standaufbau geholfen habe und morgen auch beim Standabbau helfen werde. Ich war nur kurz dort, dienstlich einen Wagen abliefen, so dass ich danach noch etwa eine Stunde durch zwei oder drei Messehallen schlendern und hier und da Kleinigkeiten probieren konnte, leckere Kleinigkeiten, aber nicht unbedingt überraschend. Ebenfalls nicht überraschend, aber doch immer wieder bemerkenswert ist der ganze oberflächliche Schein, der wohl vielfach essentiell zur Welt von Business und Marketing dazugehört, leicht zu durchschauen ist und wohl trotzdem funktioniert und vermisst wird, wenn auf ihn verzichtet, und der auf einer solchen Messe gebündelt zutage tritt. Ein bisschen, so huscht ein Gedanke durch meinen Kopf, könnte man sich hineinversetzen in die Situation, als Jesus mit einer Peitsche die Händler aus dem Tempel vertreibt: Viele dieser Messeleute, und damit meine ...