Warum triggert es mich so sehr, wenn Leute Dinge anders machen als ich glaube, dass sie richtigerweise gemacht werden sollten?
Und gleichzeitig wirft mich jedoch auch in Scham zurück, dass meine Lebensumstände nicht so sind, wie sie sein sollten und normalerweise von anderen gerne akzeptiert werden.
Doch wie komme ich dazu?
Gerade beherberge ich zwei nette Menschen aus dem Baltikum, Straßenkünstler.
Sie waren schon einmal bei mir vor ein paar Tagen, einer von ihnen sogar dazwischen noch einmal während ich weg war. Das ist okay, das mache ich gerne so und habe da grundsätzlich auch gutes und stabiles Vertrauen.
Ein bisschen irritierte mich, dass der eine Gast, als er in meiner Abwesenheit da war (ein anderer Langzeitgast war auch da und konnte ihn einlassen), ohne zu fragen mein Zelt ausleiht und in einem nahegelegenen Waldstück mit See für eine Nacht benutzt. Aber auch das ist noch okay, weil er meinem ersten Eindruck nach alles wohl ordentlich benutzt und wieder aufgeräumt hat (ich hoffe, das kann ich immer noch sagen, wenn ich selbst das Zelt das nächste Mal benutze). Die Geschichte dazu ist zugegeben amüsant, da er das Zelt zwischen Bäumen versteckt hatte und den Sonnenuntergang am See genoss und in der Dunkelheit ohne Handyakku das Zelt nicht mehr finden konnte, weswegen er letztlich nach und nach aus all seiner Kleidung Fackeln machen musste um genügend Licht zu haben.
Ich muss zugeben, mir imponiert die Unabhängigkeit dieses Menschen, dieser beider Menschen tatsächlich, wie sie frei in den Tag hinein leben und das tun, was ihnen gefällt, aber dabei herum kommen und viel schönes erleben. Außerdem scheint auch das finanzielle Auskommen der beiden dadurch, was sie machen und wie sie leben, ein ziemlich gutes zu sein.
An diesem Abend kochten die beiden. Vielleicht bin ich durch jahrelange Gewohnheit schon so spartanisch und asketisch geworden, dass ich selbst, wenn ich koche, möglichst nur eine Platte, einen Kochtopf benutze um meinen Energieverbrauch möglichst gering zu halten. Und ich mag es auch an Zutaten gerne so einfach und ressourcenschonend wie möglich. Wenn also mit zwei Pfannen und einem Topf und zwanzig Zutaten gekocht wird, ist das für mich bereits schwierig zu ertragen, erst recht, wenn Discounterfleisch dabei ist und beim "Säubern" und Zurechtschneiden in großem Stil meiner Meinung nach noch gut verwendbares weggeworfen wird.
Aber dann sehe ich halt gleichzeitig auch das Chaos, in dem ich lebe und diese Menschen einlade, und dann frage ich mich, ob ich denn urteilen darf, wenn ich selbst so vieles nicht gut und richtig mache?
Und gleichzeitig wirft mich jedoch auch in Scham zurück, dass meine Lebensumstände nicht so sind, wie sie sein sollten und normalerweise von anderen gerne akzeptiert werden.
Doch wie komme ich dazu?
Gerade beherberge ich zwei nette Menschen aus dem Baltikum, Straßenkünstler.
Sie waren schon einmal bei mir vor ein paar Tagen, einer von ihnen sogar dazwischen noch einmal während ich weg war. Das ist okay, das mache ich gerne so und habe da grundsätzlich auch gutes und stabiles Vertrauen.
Ein bisschen irritierte mich, dass der eine Gast, als er in meiner Abwesenheit da war (ein anderer Langzeitgast war auch da und konnte ihn einlassen), ohne zu fragen mein Zelt ausleiht und in einem nahegelegenen Waldstück mit See für eine Nacht benutzt. Aber auch das ist noch okay, weil er meinem ersten Eindruck nach alles wohl ordentlich benutzt und wieder aufgeräumt hat (ich hoffe, das kann ich immer noch sagen, wenn ich selbst das Zelt das nächste Mal benutze). Die Geschichte dazu ist zugegeben amüsant, da er das Zelt zwischen Bäumen versteckt hatte und den Sonnenuntergang am See genoss und in der Dunkelheit ohne Handyakku das Zelt nicht mehr finden konnte, weswegen er letztlich nach und nach aus all seiner Kleidung Fackeln machen musste um genügend Licht zu haben.
Ich muss zugeben, mir imponiert die Unabhängigkeit dieses Menschen, dieser beider Menschen tatsächlich, wie sie frei in den Tag hinein leben und das tun, was ihnen gefällt, aber dabei herum kommen und viel schönes erleben. Außerdem scheint auch das finanzielle Auskommen der beiden dadurch, was sie machen und wie sie leben, ein ziemlich gutes zu sein.
An diesem Abend kochten die beiden. Vielleicht bin ich durch jahrelange Gewohnheit schon so spartanisch und asketisch geworden, dass ich selbst, wenn ich koche, möglichst nur eine Platte, einen Kochtopf benutze um meinen Energieverbrauch möglichst gering zu halten. Und ich mag es auch an Zutaten gerne so einfach und ressourcenschonend wie möglich. Wenn also mit zwei Pfannen und einem Topf und zwanzig Zutaten gekocht wird, ist das für mich bereits schwierig zu ertragen, erst recht, wenn Discounterfleisch dabei ist und beim "Säubern" und Zurechtschneiden in großem Stil meiner Meinung nach noch gut verwendbares weggeworfen wird.
Aber dann sehe ich halt gleichzeitig auch das Chaos, in dem ich lebe und diese Menschen einlade, und dann frage ich mich, ob ich denn urteilen darf, wenn ich selbst so vieles nicht gut und richtig mache?
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