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Kynosarges 2412

Obwohl inzwischen schon wieder über eine Woche her, möchte ich noch kurz über die Parisreise berichten: Der Tag im Louvre entpuppte sich noch zum richtigen, klassischen Tourismus-Tag in Paris. Noch vor dem Louvre besichtigten wir kurz den Invalidendom und fuhren in den Tuilerien Riesenrad. In den Louvre kamen wir ohne Schlangestehen umsonst hinein, und nachdem wir einige seiner Highlights nebst Mona Lisa gesehen hatten, gönnten wir uns noch eine Schifffahrt auf der Seine und im Anschluss eine Fahrt den Eiffelturm hinauf. Zum Abendessen in einem thailändischen Restaurant wurden wir noch touristisch über den Tisch gezogen. Danach hätten wir Paris abhaken können. Trotzdem waren wir ja noch einige Tage mehr dort, besichtigten das Viertel, in dem Hemingway gewohnt hatte, das Pantheon, die Umgebung der Sorbonne sowie beide Inseln im Zentrum u.a. für ein klassisches Konzert. Für die Rückfahrt machten wir einen Zwischenstopp in Nancy, das durch eine hübsche Innenstadt überraschte. Abends fuhr
Letzte Posts

Kynosarges 2411

Der Besuch beim hochbetagten Freund bzw. bei seiner Feier anlässlich seines 90. Geburtstags war schön. Weil er von vielen langjährigen Freunden umgeben war, bestand für mich nicht viel Zeit, ihm persönlich zu begegnen, aber wie er die Feierlichkeit musikalisch-künstlerisch gestaltete, das war schön, zum Nachdenken anregend, auch kreativ anregend für mich dergestalt, dass ich mir überlege, bei meiner Musik gelegentlich die Sonatenhauptsatzform zugrunde zu legen. Er spielte die schwierigsten Klaviersonaten von Liszt und Beethoven. Die zwei Doppelschichten verliefen quasi wie im Flug. Wohl waren sie etwas überschattet von einem Todesfall im näheren Kreis der zu pflegenden Person, aber abgesehen davon gab es keine besonderen Vorkommnisse. Mit Einstein kam ich in Bewegung, ich lese weiterhin meine bisherige Lieblingsbiografie über ihn und schreibe darauf aufbauend erste neue Textrümpfe: "Mich interessierten drei Punkte im Besonderen an Einsteins Leben und seiner Forschung: 1. Wie fand

Kynosarges 2410

"Diät, Sport und Meditation [sporadisch]. Das Digital Detox soll täglich gelten." Viel blieb davon nicht, leider, aber immerhin gibt es doch kleine erfreuliche Erkenntnisse aus den ersten Tagen, die es lohnenswert erscheinen lassen, daran festzuhalten - unten mehr dazu. Die Herbstferien mit Kind gehen zumindest für mich morgen zuende, aktuell schreibe ich hier am Freitag, 18.10. auf der Zugfahrt von meiner Familie, wo wir ein paar angenehme, aber auch langweilige und von Krankheit geprägte Tage bei meiner Mutter und bei meiner Schwester verbracht haben, zurück zu mir nach Hause. Während dieser Ferien hatte ich mir für Einstein keine Zeit genommen, aber im Vorfeld hatte ich ja, wie im vorigen Post dieser Serie vermerkt, bereits neue Schritte eingeleitet. Mein Couchsurfer ist übrigens immer noch da und er wird es wahrscheinlich auch bis in den November noch sein. Angenehm ist mir das nicht, aber ich sehe, dass seine Perspektiven gerade ziemlich schlecht sind derart, dass er woh

Sinn des Lebens erfüllen?

Heute bewegen mich mal wieder, wie tatsächlich häufiger, Gedanken darüber, ob und wenn ja wie eine Biografie gelingt - oder scheitert - und ob und wenn ja wie dies mit dem Sinn des Lebens zusammen hängt und zu jeder Zeit im Leben, mindestens im erwachsenen, beurteilt werden kann und durch wen. Große Fragen, aber einer dem vulnerablen Narzissmus verdächtigen Person vielleicht willkommen. Den Sinn des Lebens hatte ich schon an anderer Stelle versucht zu greifen. Ein älterer Artikel dazu in diesem Blog verweist eher auf den Versuch, göttlichen Sinn zu greifen und führt hier zu weit, daher versuche ich hier aus der Erinnerung zu umreißen, was ich meine: Das Leben im Sinne von belebten Prozessen in Form von Organismen lässt sich grob dazu herunterbrechen, dass sowohl jedes einzelne Lebewesen sich selbst (Selbsterhaltung) als auch die einer bestimmten Art durch Fortpflanzung (Arterhaltung) ihre Art und damit im Prinzip das Phänomen Leben sich selbst erhält. Dies gilt bereits für einfachste p

Kynosarges 2409

Heute, am 03. Oktober, geht es nach langer Unterbrechung abends wieder mit der Arbeit los für eine Schicht von knapp 40 Stunden. Die Zeit, die für die Donaufahrt vorgesehen war, die wegen des Hochwassers ausfiel, überwiegend mit Nichtstun bzw. stark überwiegend mit Berieselung und Social-Media-Plattformen zu verbringen, das konnte einerseits zwar Tiefenentspannung bringen, hatte andererseits aber auch ungute, lähmende Auswirkungen, auf die ich weiter unten eingehen möchte nebst auf einige Konsequenzen daraus. Ganz untätig war ich allerdings nicht, denn zum Einen habe ich tatsächlich wie geplant die Steuererklärungen erledigt und warte auf deren Ergebnis, zum Anderen habe ich eine Vereinswebseite neu aufgesetzt und etliche Texte eingepflegt. Außerdem habe ich kleinere Forschungsarbeiten zum Velo-Proa gemacht und bin im Zusammenhang damit zu einigen neuen Ideen gekommen, zusätzlich auch noch zu einigen weiteren. Außerdem habe ich mir wieder Einstein vorgenommen, u.a, durch Ermunterung ei

Vulnerabler Narzissmus

Mit starkem Verdacht auf vulnerablen Narzissmus bei mir selbst habe ich einige Videos zum Thema angesehen und war teils innerlich erschrocken bis erschüttert, wie präzise Teile meiner Persönlichkeit darin dargestellt werden mit einer Schärfe, die unangenehm ist. Weitere Videos anzuschauen wirkt ein bisschen wie Masochismus, aber ich hoffe, mehr Bewusstsein über meine Un- und Abartigkeiten zu erlangen, um in den etwaigen Schlüsselsituationen bewusst hoffentlich besser zu reagieren. Bei einem Video, auf das ich mit diesem Kommentar in abgewandelter Form reagierte, habe ich festgestellt, dass ich fast gar nichts davon hasse, was dort einem Narzissten unterstellt wird, was er angeblich hassen soll. Ich möchte, entgegen der Aussagen in diesem Video, unbedingt, dass meine Partnerperson(en) und Freund:innen eigenständig und unabhängig sein können, bin zudem auch gerne bereit, von mir selbst etwas für deren Wohlergehen aufzugeben, wenngleich auch nicht zu viel, weil ich und meine Ziele mir s

Erstarken des Faschismus

Der Faschismus erstarkt derzeit an der Migrationsfrage, aber auch am sogenannten Wokeismus, also Feminismus, Antirassismus, Gendern usw. Ich glaube, dass da neben der Angst vor dem Verlust eigener Privilegien auch eine Art Trotz hineinspielt, weil man insgeheim spürt, dass die geistige Position, aus der zB gegendert wird, moralisch höher steht als die eigene und man sich ungern von anderen auf eigene Unzulänglichkeiten hinweisen lässt. Aus ähnlichem Grund werden Veganismus und "Klimakleber" bekämpft. Schon immer, sei es im Altertum, Mittelalter, Neuzeit, hat die Gesellschaft gerne Hexenjagden auf moralisch besonders Tugendhafte gemacht.